Tagebuch G-Wurf aus der Grauzone 

 

Welpentagebuch G-Wurf aus der Grauzone, oder sechs Richtige mit Zusatzzahl

Vorwort
Die Planung unseres G-Wurfes war eine relativ kurzfristige. Eigentlich sollte ja Enigma unsere G´s zur Welt bringen. Alles war prima geplant und dennoch ließen uns widrige Umstände den optimalen Deckzeitpunkt verpassen und es zeigte sich vier Wochen nach erfolgtem Deckakt, was schon zu befürchten war, Enigma war leer geblieben.
Banu dachte sich, das ist meine Chance und ich werde meinen großen Halbschwestern mal zeigen, dass ich so was auch kann. Noch während der Suche nach einem geeigneten Bräutigam konnte sie es gar nicht abwarten und wurde überpünktlich läufig. Zunächst ließ sich kein geeigneter Rüde finden bzw. der kurzfristigen Anfrage konnte verständlicher Weise auf Grund dringender Familienfeiern nicht entsprochen werden. So rückte der Deckzeitpunkt immer näher und unsere Zuchtwarte arbeiteten auf Hochtouren (vielen herzlichen Dank dafür).
Da Banu eher eine elegante Hündin ist und ihr irgendwann auch mal fälschlicherweise eine eingedrehte Rute bescheinigt wurde, hat mein ausgewählter Rüde leider auch nicht gepasst.
So wurde die Zeit immer knapper. Dennoch, welch ein Wunder, hatten wir plötzlich drei Rüden auf dem Deckschein stehen und ich möchte nochmals den Deckrüdenbesitzern meinen Dank dafür aussprechen, dass sie sich so kurzfristig für meine Banu Zeit genommen haben!!!

Deckakt:
Nun hatten wir, die schon unsere Hovawartwelpenfelle davon schwimmen sahen, plötzlich die Qual der Wahl. Zwei Rüden sind wunderschön und schwarz und einer kam in einer blonden Jacke daher. Wen also nehmen???
Die Entscheidung viel ausschließlich auf Grund der Farbe, denn alles andere war bei allen Dreien so optimal, dass hier keinerlei Ausschlusskriterien angesetzt werden konnten.
Allerdings wohnt der wunderschöne, blonde Corsa von Contra Milese, Dusty genannt, mit Abstand am weitesten weg, nämlich im rund 800km entfernten Saarland.
Da ich gerne Auto fahre und meine Hunde in dieser Richtung viel gewöhnt sind, machte ich mich auf ins Saarland mit der Mission für Hovawartnachwuchs zu sorgen. Alles lief soweit nach Plan und Banu und ich kamen gut voran. Wir hätten die Strecke auch in einer Rekordzeit von 7 1/2 Stunden locker geschafft, wenn nicht irgendjemand der deutschen Verkehrsplaner auf die glorreiche Idee gekommen wäre, bei Kaiserslautern die Autobahn am Samstag Abend komplett zu sperren und sämtlichen Feierabend-, Disco- und Kinogängerverkehr eben dort durchzuleiten. Verzweifelt, in Anbetracht dessen, dass das Abendbrot wohl komplett ausfallen würde, teilten Banu und ich uns meine Käsebrote (sie war zufrieden damit) und brauchten für die letzten 70km 2 1/2 Stunden. Zum Glück konnte Angus via Telefonkonferenz Dustys Frauchen Claudia informieren, so dass sie den Schlüssel für mein Hotelzimmer abholen konnte und ich zumindest die Aussicht auf ein eigenes Bett und eine Dusche hatte.
Mitten in der Nacht führte Claudia mich zum Hotel und wir verabredeten uns für Sonntag Nachmittag zu einem ersten Rendezvous. Im Hotelzimmer bekam Banu dann noch Hundefutter und starrte sehnsüchtig auf das letzte Käsebrot, welches mein Abendessen darstellte.
Wunderbar ausgeschlafen und mit einem guten Frühstück erkundeten wir am nächsten Tag die Umgebung, denn bis zum Nachmittag war ja noch reichlich Zeit.
Am Nachmittag, sogar noch bei Sonnenschein, so dass man tatsächlich im Garten sitzen konnte, lernten Banu und Dusty sich zum ersten Mal kennen und....... lieben!
Der Deckakt erfolgt innerhalb kürzester Zeit und Banu war vermutlich so überrascht davon, dass hinterher ihre Empörung ziemlich lautstark bekannt gab, dennoch konnte sie es nicht lassen, Dusty auch hinterher noch „schöne Augen“ zu machen.
Für den nächsten Tag waren wir auch wieder am Nachmittag verabredet und so hatte ich Gelegenheit noch einen Ausflug nach Trier zu machen.
Der zweite und auch der am Dienstag morgen erfolgte dritte Deckakt verliefen ohne Probleme und so konnte ich mich nach ein paar schönen Tagen und guten Gesprächen mit Claudia mit meiner Maus auf den Heimweg machen.

Trächtigkeit:
Nun hieß es wie immer warten. Banu verhielt sich nicht wirklich anders als sonst, außer dass ihre Arbeitsfreude auf dem Hundeplatz zu wünschen übrig ließ. Aber sie tobte nach wie vor wie eine Geisteskranke mit. Auch veränderte sich die Figur nicht merklich und hätte nicht am 25. Tag das Ultraschallgerät ihr Geheimnis gelüftet, hätte niemand bis zur sechsten Woche gewettet, dass sie trächtig war. Ab der sechsten Woche geriet ihre sonst so athletische Figur sozusagen fast stündlich immer mehr aus den Fugen. Ab der achten Woche hatte sie sichtbar Schwierigkeiten, unsere Treppe hinunter zu kommen und musste sich dabei an der Wand abstützen und in der letzten Woche lief sie nur noch mit, wenn ich sie an der Leine wie eine Zicke am Strick hinter mir her zog.
Am Samstag, den 01.12. hatten unsere F-Kinder Nachzuchtbeurteilung und ich dachte schon, dass ich diese nicht live erleben würde, denn morgens wollte Banu, die bisher einen gesegneten Appetit hatte, nicht wirklich fressen. Die Körpertemperatur war jedoch relativ hoch, deutete also nicht auf eine nahende Geburt. Mittags fraß die kleine Robbe wie gewohnt ihren Napf leer. Wir richteten uns also auf das Spielchen „ich werfe jetzt, ach nein, ich werfe heute doch nicht“ ein, denn das kannten wir schon zu genüge von ihren Halbschwestern Aura Nigra und Arwen. Daher fuhr ich mittags beruhigt zum Hundeplatz, wo sieben von den acht F´s sich in der Nachzuchtbeurteilung ganz toll präsentierten (lieben Dank an alle, die so lange bei wirklich nicht schönem Wetter mit guter Laune durchgehalten haben!!!)
Samstag Abend wollte meine kleine Diva wieder nicht fressen und so rechneten wir eigentlich zum ersten Advent mit der Ankunft der G´s. So verschmähte Banu auch Sonntag ihr Frühstück und eigentlich sagt man ja, dass die Hündinnen so ungefähr 12-24 Stunden nicht mehr fressen würden, hieße also nach Lehrbuch, der Wurf müsste Sonntag fallen. Mittags jedoch vertilgte sie mit großem Appetit eine Kaustange, das Mittagessen wurde mit Nichtachtung gestraft. Somit verschob sich die Prognose weiter gen Montag. Zumindest ist Banu sehr viel konsequenter in der Nahrungsverweigerung als ihre halben Schwestern, verunsichert jedoch den Züchter mehr, da man sich nicht mehr unbedingt traut, größere Spaziergänge zu unternehmen, könnte es doch möglich sein, dass Hund unterwegs meint, Wehen bekommen zu müssen. Die Nächte verliefen so unruhig, dass an Schlaf nicht wirklich zu denken war und so ließ ich in die Nacht von Sonntag zu Montag meine Schlafzimmertür offen. Das führte zu eigenartigen Konstellationen. Enigma schlief statt Banu in der Wurfkiste, Aura Nigra hielt vor der Zimmertür Wache, Banu gestaltete alle Hundeliegeplätze im Wohnzimmer um und ich konnte mal ein paar Stunden schlafen, ohne dass mir ein hochschwangerer Hund sein Leidwesen in mein Gesicht hechelte.

03.12.2012, die Geburt:
Am nächsten Morgen fiel der Spaziergang auch denkbar kurz aus und ca. gegen 7:30 Uhr sah ich die ersten Wehen. Also Banu in die Wurfkiste verfrachtet und alle anderen Hunde aus dem Schlafzimmer verbannt. Banu hatte wirklich heftige Presswehen, aber das erste Hundekind ließ gut zwei Stunden Zeit, um auf die Welt zu kommen. Um 9:22 Uhr wurde eine Blondine mit 550g geboren. Sie wird einmal, zumindest sobald sie hören kann, auf den schönen Namen Goda hören. Goda ist altdeutsch und bedeutet die Gute. Um 11:04 Uhr bahnte sich ein blonder Rüde mit stolzen 650g seinen Weg in die Welt. Er heißt Gustav, das ist schwedisch und bedeutet die Stütze Gottes. Gabi, sozusagen die menschliche Großmutter dieses Wurfes, kam gerade noch rechtzeitig, um um 11:04 Uhr die Ankunft unseres zweiten blonden Jungen mit 600g zu erleben. Dieser junge Mann heißt Galen. Das ist gällisch und bedeutet „der kleine Blonde“. Ich bat Banu, jetzt mal für ihren Farbschlag etwas zu tun und eventuell mal ein schwarzmarkenes Kind in die Welt zu entlassen. Sie gebar daraufhin um 11:38 Uhr einen schwarzmarkenen Jungen mit einem winzigen weißen Brustabzeichen und 590g. Er wird den Namen Gideon tragen. Das kommt aus dem hebräischen und bedeutet soviel wie Krieger, also ein tapferer, kleiner Kerl. Als nächstes erblickte eine blonde Hündin mit stattlichen 630g das Licht der Welt (zumindest sinnbildlich). Sie heißt Gardis. Dieser Name stammt aus dem altnordischen und bedeutet Wächterin, sehr passend für eine Hovawartdame.
Bis jetzt hatten wir wenig weiß, was einen freut und wenig schwarzmarken, das freut nicht ganz so sehr, da zumindest ein schwarzmarkenes Mädchen bestellt ist. Banu kann offensichtlich Gedanken lesen, kann aber auch nicht ganz den Schabernack aus der Geschichte raus lassen und so brachte sie um 13:00 Uhr das gewünschte schwarzmarkene Mädel zur Welt...... mit gaaaaaanz viel weiß. Die kleine Gunda, deutsch, die Kämpferin, bahnte sich mit 630g ihren Weg in die Welt. Sie hat weiße Pfoten, einen stattlichen weißen Brustfleck sowie eine weiße Rutenspitze (für einen Hovawart beachtlich, für einen Sennenhund normal). So meinte Banu nun, da Frauchen ja sagte, sechs Welpen würden ihr reichen, sie sei jetzt fertig und verlangte nach Futter und ihrer ersten Portion Welpenmilch. Alles wurde, nachdem man schon sämtliche Nachgeburten vertilgt hatte, mit großem Appetit verspeist, um sich danach ein Nickerchen zu gönnen. Sie bekam nur zur besseren Kontraktion der Gebärmutter noch ein Wehenmittel gespritzt und obwohl ich mir nicht ganz sicher war, dass tatsächlich kein Welpe mehr sich versteckt hielt, bekam sie auch keine Wehen mehr. So habe ich dann die Wurfkiste samt Hündin und Welpen noch mal trocken gelegt und bin für die Nachmittagssprechstunde in die Praxis gegangen. Gabi fuhr nach Hause und Banu gab sich dem Mutterglück hin. Die zwischenzeitliche Kontrolle ergab auch zunächst keine Auffälligkeiten. Nach der Sprechstunde wollte ich die Wurfkiste nochmals reinigen, da Banu doch noch sehr viel Ausfluss hatte und betrat das VetBed, welches auch nicht wirklich feucht aussah und stand im Nassen (kaltes Fruchtwasser auf Socke ist nicht wirklich angenehm...). Das kam mir dann doch etwas spanisch vor. Ich tastete noch mal den Bauch meiner frischgebackenen Mama ab und meinte doch noch ein Köpfchen zu ertasten. Zum Glück ist meine Praxis gut ausgestattet und befindet sich nur ein Stockwerk tiefer. Somit zeigte die Röntgenaufnahme, dass sich da doch noch jemand versteckte. Eine Wehenspritze und Angus sportlicher Jogging-Einsatz samt Hündin förderten 5 Minuten später um 18:45 Uhr mit 610g einen schwarzmarkenen Rüden zu Tage. Dieser kleine Kerl meinte wohl, er traut sich nicht auf die Welt, da er wohl hörte, dass die Züchterin mit sechs Welpen sehr zufrieden war und wohl auch nicht so ganz die Züchterherzen höher schlagen lässt. Jedenfalls steht Geronimo (indianisch, der, der den heiligen Namen trägt) seiner Schwester Gunda in Punkto weiß in nichts nach. Wir versicherten ihm sofort, dass natürlich auch er bei uns sehr willkommen ist.
Unser Schutzdiensthelfer Marco hat jetzt jedenfalls ein Problem, sich aus dieser Nummer wieder raus zu winden. Behauptete er doch großspurig, dass er ja Glück hätte und sowieso kein schwarzmarkener Rüde mit großem, weißen Brustabzeichen für ihn dabei sei......., dann schau Dir mal Geronimo an!!!!!
Jetzt wollen wir mal hoffen, dass alle Welpen sich gut entwickeln und ein schönes zu Hause finden.

03.12.-07.12.:
Die Zwerge entwickeln sich prima und unsere Zuchtwartin ist sehr zufrieden, hatte allerdings Schwierigkeiten, die ganzen weißen Abzeichen auf ihrem vorgefertigten Bogen zu notieren. Aber Hauptsache ist, dass es sowohl Mama als auch den Welpen gut geht.
Banu macht ihre Sache prima und zeigt auch einen mordsmäßigen Appetit. Sie hat allerdings noch nicht verstanden, dass es wenig Sinn macht, sich in eine Ecke der Wurfkiste zu legen und die Welpen, welche schlafend in einer anderen Ecke liegen, in den höchsten Tönen zu rufen, da sie doch nichts hören können. Jedenfalls nimmt sie ihren Job sehr ernst und ruft ihre Kinder alle dreiviertel Stunde zum Essen....... auch in der Nacht. Da sie natürlich nicht reagieren, „schleppt“ sie die Kleinen durch die Kiste und sortiert sie ständig um. Da das weder dem untergeordneten Schlafbedürfnis der grippekranken Züchterin noch dem berechtigten Schlafbedürfnis der Welpen entgegen kommt, habe ich Banu am zweiten Tag ein Baldachin gebaut. Seit dem ist sie unter ihrem Himmelbett ruhiger und auch die Babies dürfen jetzt schlafen ohne, dass sie ständig an Mutters Brust liegen müssen.

08.12.-11.12.:
Die sieben Zwerge entwickeln sich auch ohne Schneewittchen, dafür mit Schneemassen außerhalb, und einer emsigen Mutter prima. Gustav hat gestern Abend 1100g auf die Waage gebracht und die anderen sind nicht viel leichter. Das liegt wohl daran, dass Banu, wäre sie ein Mensch, sicher Beamte geworden wäre. Akkurat alle ¾ Stunde werden alle sieben Welpen trocken gelegt und gesäugt. Die haben gar keine Chance zu verhungern!!
Somit haben wir durchschnittliche Zunahmen von 70g am Tag.
Die vier Blondies bekommen jetzt Pigment und verlassen den Meerschweinchen-Status. Meine Freundin Gabi meint, sie sähen im Moment aus, als hätten sie Schmutz-Schnuten.
Alle sind sehr lebhaft und wehren sich ziemlich gegen das tägliche Wiegen und Begutachten.
Banu putzt so gründlich, dass man wirklich nichts an Hinterlassenschaften in der Wurfkiste findet und ich „nur“ die Hündin versorgen muss. Im Moment läuft alles wie im Bilderbuch, wie gesagt, nur Schneewittchen und die böse Stiefmutter fehlen, aber auf die können wir auch gut verzichten.
Natürlich kann man über die Charaktere in diesem zarten Alter noch keine verlässlichen Aussagen treffen, aber im Moment sind die lebhaftesten Hunde Gunda und Geronimo. Beide scheinen einen starken Willen zu besitzen. So krabbelt man nicht um Mamas Pfote herum, wenn diese im Wege liegt, sondern versucht, natürlich absolut vergeblich, diese mit vollem Körpereinsatz von ca. 900g Kampfgewicht beiseite zu schieben. Natürlich alles unter lautstarkem Protest, weil die Pfote einfach nicht einsehen will, dass Hovawartwelpe stärker ist. Gideon scheint eher etwas „friedlicher“ zu sein und fügt sich schneller in sein Schicksal. Gustav und Galen sind lebhaft, aber nicht so „dickköpfig“ wie Geronimo und Gunda. Die beiden blonden Mädels liegen irgendwo dazwischen. Dennoch sind die Unterschiede minimal und man muss wirklich erst mal schauen, wie sich die Zwerge weiter entwickeln.

12.12.-18.12.:
Man, die Zeit rennt und die Entwicklung der Welpen auch. Wir stehen kurz vor Weihnachten und die Zwerge sind schon über zwei Wochen alt. Sie haben mittlerweile die Augen geöffnet und können auch schon mit einer recht beachtlichen Geschwindigkeit die Wurfkiste durchqueren. Alle nehmen sehr gut zu und sind schon recht groß für ihr Alter.
Banu zieht sich jetzt auch schon öfter mal zurück und schläft mittlerweile außerhalb der Wurfkiste. Da die Sinne der Wonneproppen jetzt zusehends feiner werden, schafft sie es allerdings nicht mehr, sich strategisch günstig an die Wurfkiste heran zu schleichen. Sofort wird sie bemerkt und es erfolgt ein ohrenbetäubender Protest, wenn sie die Wurfkiste sozusagen fluchtartig wieder verlässt ohne gesäugt zu haben. Das ist besonders nachts um 3 Uhr sehr erbaulich...
Andererseits kann Banu aber auch nicht einfach tatenlos zusehen, wenn die Babys schlafen. Sie geht zu Kiste und jault in den höchsten Tönen bis alle wach sind, grinst dann und verlässt, wenn möglich den Raum.
Dieses Verhalten haben wir schon bei einigen Mutterhündinnen beobachten können und bis heute ist uns der Sinn nicht klar.
Eine andere Eigenschaft, die Mutterhündinnen gerne entwickeln, ist buddeln. Da der Garten zugefroren ist, versucht sich Banu durch die Wurfkiste und die Fliesen zu arbeiten. Das stößt bei mir nicht unbedingt auf Gegenliebe, da sie dabei in schöner Regelmäßigkeit die Welpen ihrer weichen Unterlage beraubt. Somit wird dieses Tun energisch unterbunden. Aber schließlich ist Banu ein Hovawart, was in der Wurfkiste verboten ist, ist es noch lange nicht außerhalb und so hat sie sich gedacht, dass Frauchens Schlafzimmer einer dringenden, designertechnischen Verschönerung bedarf. Sie brachte ihrem Schlafkisten zwei beachtliche Risse bei und förderte dessen Inhalt zu Tage. Jedenfalls sah es aus, als hätte es im Schlafzimmer geschneit und der Boden war übersäht mit Schaumstoffflocken, darin malerisch drapiert lag Banu und grinste......
Die erste Wurmkur haben wir auch alle gut überstanden, wenngleich die Pharmafirmen es endlich mal zustande bringen sollten, diese mit Muttermilchgeschmack zu versehen. Man staunt jedes Mal, wie sehr sich so ein kleiner Hund mit aller ihm zur Verfügung stehenden Kraft wehren kann und die Mimik der angewiderten kleinen Gesichter zeugt davon, dass diese Prozedur aus Welpensicht vollkommen unnötig ist.
Bald werden die sieben Zwerge ins Wohnzimmer umziehen und somit ihren ruhigen Wurfhöhlenstatus verlassen. Ich bin sehr gespannt, wie Banu darauf reagiert, wenn die anderen Hunde mit von der Partie sein werden.

19.12.-24.12.:
Liebe Leser und Leserinnen des Welpentagebuches unseres G-Wurfes, zunächst erst mal allen, denen ich vergaß eine Weihnachtskarte zusenden (ich habe im Moment ausgeprägte Welpendemenz...), ein frohes und stressfreies Weihnachtsfest, welches Ihr alle mit Menschen verbringt, die Euch lieb haben!!!
Unsere G´s sind nun ins Wohnzimmer umgezogen und machen dieses mächtig unsicher. Banu findet es mehr oder minder gut, kommen diese kleinen Quälgeister ihr jetzt auch schon in ihren Schlafkorb hinterher, erstaunlich, wie gut sie klettern können. Wenn man meint, dass Frau Züchterin jetzt bis morgens durchschlafen kann, täuscht man sich gewaltig. Morgens um vier erschallt ein Getöse aus dem Wohnzimmer, das man beim besten Willen nicht ignorieren kann. Also schlaftrunken die Latschen gesucht, sich freuende Hunde, die meinen, klasse, Frauchen ist wach, abgewehrt, zum Lichtschalter gehechtet (mein Gott, ist das brutal hell) und nachgesehen, was da so herzzerreißend jammert. Mutter Banu steht mitten im Wohnzimmer und ruft ihre Kinder! Leider ist die Wurfkiste verschlossen, aber schließlich können Welpen klettern und drei von Ihnen marschieren schon in Richtung Milchbar, während die anderen noch mit dem dicken Bauch an der Reling festklemmen und ihrem Unmut lautstark Ausdruck verleihen. Nun ist Züchterin endgültig wach und sortiert die Welpen wieder in die Kiste und packt Mutter dazu. Sie nimmt es mit leidender Mine, denn diese Welpen sind groß, kräftig und vor allem, sie haben Zähne!!!!! Banu würde jetzt gerne auswandern, glaube ich....
Unsere Großen sind sehr angetan von den Zwergen und Enigma hat, wenn man sie lässt, ein sehr wachsames Auge auf ihre Nichten und Neffen. Banu nimmt es gelassen und es scheint, als gäbe sie die Verantwortung sehr gerne ab (wenn sie könnte, auch das Säugen).
Das Wohnzimmer, immerhin 36 qm groß, reichte Geronimo heute nicht mehr aus. Er dachte sich, ich geh mal gucken, was es außer Muttermilch noch so zu essen gibt und positionierte sich in der Küche zielsicher vor dem Kühlschrank. Bevor die Welpen vielleicht, da sie ja die Kühlschranktür nicht öffnen können, irgendwann über die Züchterin herfallen und sie filetieren, haben wir uns heute entschlossen, ihnen Welpenmilch als zusätzliche Nahrung anzubieten. Nach meinen Erfahrungen mit den F´s war mir dabei nicht ganz wohl zumute, hatten diese die Welpenmilch komplett verschmäht. Aber diesmal war die Welpenmilch von Vollmers und diese Welpen offensichtlich sehr hungrig, denn diese Milch wird einem mit Begeisterung abgenommen. Alle sind dann noch zu Frau Mama und haben sich dort den Nachtisch geholt, um dann satt und zufrieden einzuschlummern.
So agil, wie die Welpen sind und wenn die Witterung weiterhin so mild bleibt, dann werden die Zwerge wohl zum kommenden Wochenende ausgewildert werden. Wenn sie sich draußen frei bewegen, kann man auch die Charaktere noch besser kennen lernen und beschreiben.
Bis dahin geniest die Feiertage und lasst Euch reich beschenken.

25.12.-30.12.:
Hoffentlich hattet ihr alle geruhsame Feiertage und einen fleißigen Weihnachtsmann.
Die G´s wurden rasch so agil, dass sie nach einer Probestunde im Garten (mit viel Zittern und Zetern, weil es ja so kalt ist, 10 Grad...) zum Wochenende „ausgewildert“ werden sollten. Dazu mussten noch einige Vorbereitungen getroffen werden und so verbrachten unsere Freundin Gabi und wir den ersten Weihnachtsfeiertag werkelnd im Garten, statt uns mit Festtagsbraten verwöhnen zu lassen. Immerhin gab es zwischendurch Kaffee, Dresdener Stollen und leckeres Früchtebrot. Die Welpenhütte wurde für den Einzug noch mal geputzt und an der Terrasse wurden zu beiden Seiten Planen gegen den Wind und das schlechte Wetter angebracht.
Die Welpen wurden von Welpenmilch auf Brei umgestellt und im Gegensatz zum F-Wurf sind diese Welpen alles andere als Kostverächter, die fressen alles, was man ihnen anbietet.
Dieses zeigt sich auch deutlich an den Gewichten, die sich erheblich von denen des F-Wurfes unterscheiden. Allerdings, was vorne rein geht, muss auch hinten irgendwie wieder raus kommen. Ich habe im Wohnzimmer Laken ausgelegt, die die schlimmsten Hinterlassenschaften aufsaugen und meine Waschmaschine sowie der Trockner leisten Schwerstarbeit. Da die Pelznasen körperlich weiter entwickelt sind, als es ihrem Alter entspricht, sind sie mittlerweile in der gesamten Wohnung unterwegs gewesen und ihre Hinterlassenschaften sorgten auch für einen nicht ganz so leckeren Raumduft. Daher beschloss ich, nicht mehr bis zum Wochenende zu warten und sie bereits am Freitag „auszusetzen“. Dazu habe ich in der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag schon mal die Heizung im Wohnzimmer runter gedreht und in der darauf folgenden Nacht diese ganz ausgeschaltet und die Fenster geöffnet gelassen. Ich muss gestehen, dass ich Freitag früh meinen Tee nicht mehr im Wohnzimmer getrunken habe, es war mir einfach zu kalt.
Zunächst hatte ich im Welpenhaus die Heizung angestellt, denn es war ordentlich kalt an diesem Morgen. Die Schlafhütte der Welpen wurde mit Decken und Kissen ausstaffiert und nachdem die Sonne aufgegangen war, verstaute ich die ersten fünf Hundekinder in einem Wäschekorb und „schüttete“ sie auf dem Rasen aus, die restlichen beiden Zwerge klemmte ich mir unter die Arme und Mutter Banu musste jetzt auch die warme Wohnung verlassen und zum Draußenhund mutieren. Nachdem die Welpen sich ausgepuscht hatten und langsam müde wurden, habe ich sie in ihre neue Behausung gebracht, wo sie sofort in tiefen Schlaf versanken.
Die Welpenhütte wurde auch noch einmal mit Laken ausstaffiert, damit die Zwerge nicht durch ihre eigene Pusche Schlittschuh laufen mussten. Banu ist etwas beleidigt, dass sie nicht wieder mit rein darf. Da die Welpen im Welpenhaus eine isolierte Hundehütte haben, die sie mit ihrer eigenen Körperwärme gut warm bekommen, kann ich zumindest tagsüber den Heizlüfter aus lassen, was natürlich enorm Strom spart. Die Kleinen haben ganz fix gelernt, wenn ihnen kalt ist, sich in der Hundehütte in die Kissen und aneinander zu kuscheln und ihre Erlebnisse im Traum zu verarbeiten.
Nun bricht es einem Züchter fast immer das Herz, wenn die Zwerge ihre erste Nacht draußen verbringen sollen. Man macht sich so unsinnige Gedanken, wie „finden die Welpen die Hütte wieder, wenn sie draußen waren“, „kümmert sich die Mutter noch ausreichend um die Kleinen“ und so weiter. Natürlich funktioniert die Natur!!!
Meine erste Nacht ohne meine Hundekinder verlief dementsprechend unruhig, mit einem Ohr hängt man immer im Garten. Glücklicherweise kamen mir morgens ausgeschlafene und gut gelaunte, sehr hungrige Welpen entgegen, die nicht den Eindruck machten, als seien sie mit dem neuen Leben total unzufrieden. Um die Zwerge dazu zu kriegen, ihre Geschäfte draußen zu verrichten, haben wir am Abend vorher die bereits bepuschten und anderweitig verzierten Laken auf die Terrasse gelegt und im Welpenhaus nur noch zwei Laken direkt am Ausgang platziert. Das hat hervorragend funktioniert, ich hatte am Morgen nicht einen einzigen See auf dem PVC. Sogar einige Häufchen waren auch schon auf dem Rasen, ich denke, es dauert nicht mehr lange und die Terrasse bleibt auch von Hinterlassenschaften verschont.
Das Wetter ist, im Gegensatz zu vielen unserer anderen Würfe, diesmal sehr gnädig mit uns und beschert uns auch nachts Plusgrade, so dass ich nicht heizen muss.
Da der Winter jedoch nicht vorbei ist und man als Züchter bei Winterwürfen immer das Problem hat, dass die Trinknäpfe einfrieren, haben diese Welpen den Luxus eines Trinkbrunnens im Welpenhaus. Das hat mehrere Vorteile. Durch die ständige Bewegung friert das Wasser nicht so schnell ein und die Welpen können auch nichts verschütten bzw. das Wasser „ausbuddeln“ oder darin baden. Ein weiterer Vorteil ist das Wasserreservoir von 10 Litern. Erstaunlich war, wie schnell die Zwerge gelernt haben, aus dem Brunnen zu trinken, wobei Geronimo das wohl auch als sein neues Hobby betrachtet, er findet den Brunnen klasse.
Die Welpen nehmen jetzt immer intensiver Kontakt mit sich selbst und ihrer Umwelt sowie mit uns auf. Natürlich überwiegen noch die Schlafphasen, aber wenn sie wach sind dann wird sich gebalgt, das Spielzeug „totgeschüttelt“ oder auch die Geschwister oder die Züchter (Jacken und Schuhe sind beliebte Opfer). Dabei zeigen sich auch schon charakterliche Unterschiede. In vorderster Front und mit dem größten Aktionsradius sind Gustav (er heißt seit heute Galen), Gunda und Geronimo unterwegs. Das führt ab und zu dazu, dass sich kleiner Hund dann auch mal „verläuft“ und fürchterlich darüber aufregt, dass er von aller Welt verlassen ist. Gardis und Gideon sind ebenfalls sehr neugierig, sind dabei aber nicht so lautstark. Den kleinsten Aktionsradius haben im Moment Galen (er heißt seit heute Gustav) und Goda. Goda würde, glaube ich, lieber wieder ins Haus ziehen, aber auch sie wird sich an die Temperaturen gewöhnen.
Heute hatten die Zwerge ganz viel Besuch. Einige Hovawartfreunde kamen vorbei und sehr nette Leute aus Magdeburg, die sich für einen unserer Jungs interessieren. Sie mussten vor kurzem ihren alten Schäferhund einschläfern lassen und halten es ohne Hund nicht aus. So wird Galen, der auf Wunsch der Familie jetzt Gustav heißt, Ende Januar nach Magdeburg umziehen und dort eine Familie glücklich machen.
So, Leserinnen und Leser, wir wünschen Euch allen einen guten Start ins neue Jahr und ich werde Euch auch in 2013 berichten, wie sich unsere sieben Zwerge weiter entwickeln und was sie erleben.

31.12.-06.01.:
Ich wünsche allen Grauzonefans ein glückliches und gesundes Jahr 2013.
Die Zwerge sind sehr lebhaft und haben die Umstellung nach draußen gut verkraftet.
Sylvester hat sie, auch dank der gelassenen Frau Mama, nicht die Bohne interessiert. Sie haben um Mitternacht noch gefressen und sind dann sofort schlafen gegangen, frei nach dem Motto, hier knallt und blitzt es doch ständig und jeden Tag. Wir haben den letzten Abend des Jahres 2012 mit Andrea, die Ferreus aus dem F-Wurf hat, und Marco, unserem Schutzdiensthelfer, gefeiert. Um 24 Uhr haben wir unten bei den Fellmonstern auf das neue Jahr und Marcos neuen Hund angestoßen. Da ihm wirklich nicht einfiel, wie er aus der Nummer mit dem weißen Abzeichen raus kommen sollte, hat Marco sich für unseren Geronimo entschieden. Das finde ich sehr schön, denn Marco ohne Hund war eigentlich nicht mit anzusehen.
Neujahr kam noch jemand, der vorher ein Geschwisterpärchen Hovawart-Hündinnen hatte, von denen er eine der Mädchen am 29.12. mit zehn Jahren einschläfern lassen musste. Er wollte wieder ein Pärchen, was wir jedoch schon am Telefon ablehnten. Ein Geschwisterpärchen aufzuziehen ist sehr anstrengend und eigentlich nicht vernünftig zu bewältigen. Dennoch wollten wir uns kennen lernen und der Mann war den Argumenten gegenüber auch recht aufgeschlossen. Da er unbedingt einen schwarzmarkenen Hund haben wollte und Gunda schon für eine Familie aus Dänemark reserviert ist, wollte er sofort Gideon haben und auch gleich bezahlen. Bezahlt werden unsere Hunde erst bei der Abholung. Als ich mich mit ihm unterhielt, bekam ich mit, dass er offensichtlich so gar keine Beratung durch den Züchter seiner beiden Hundemädchen bekommen hat. Dieses finde ich ausgesprochen traurig, da es sich auch hier um einen VDH-Züchter handelte. Jedenfalls hatte er seine Hündin mit dabei, die uns sehr schüchtern aus dem Auto heraus anschaute, offensichtlich sehr angeschlagen durch das Fehlen ihrer Lebenspartnerin, von der sie nie im Leben vorher getrennt war. Wenn ich mehr als einen Hund habe, muss ich jedem Hund eine getrennte Erlebniswelt von dem anderen schaffen, damit nicht jeder der beiden ohne den anderen nur ein halber Hund ist. Eigentlich hätte ich dem Herrn gerne einen Hund, natürlich unter Anleitung, gegeben, aber bei der Verabschiedung bemerkte ich, dass seine Hündin in beiden Gesäugeleisten kleine Tumore hatte, so dass hier dringend demnächst größere Operationen anstehen. Daher entschieden wir uns, ihm keinen Hund zu geben, denn einer frisch operierten Hündin sollte man keinen Welpen vor die Nase setzen.
Wie gesagt, eigentlich hätte ich ihm gerne einen Hund gegeben, zumal dieser sogar seinen „eigenen“ Wald gehabt hätte, aber nicht unter diesen Umständen.
Da die Prägephase der Zwerge jetzt in vollem Gange ist, lernen die Kleinen jetzt Tag für Tag neue Dinge kennen. Immer mal ein neues Spielzeug, dass Mutters Milchbar nicht mehr ständig zur Verfügung steht und man als Dreikäsehoch mächtig angeraunzt wird, wenn man trotzdem außerhalb der Zeit ran will, Welpenbrei mit kleinen Kügelchen drin und solche Dinge, wie Zähne zeigen, bürsten und Halsbänder tragen.
Über Besuch freuen sie sich immer sehr, denn den kann man mit seinen kleinen, fiesen Zähnchen so schön zum Quietschen bringen und er macht auch immer so komische Gesichter dabei.... Dabei agieren sie recht unterschiedlich. Gunda, Geronimo, Galen und Gideon „fallen“ ungehemmt über ihre „Opfer“ her, Gustav und Gardis wiegen ihre „Opfer“ zunächst in Sicherheit und putzen die Stelle, in der sie ihre Zähnchen versenken wollen, zunächst sehr gründlich. Goda ist eigentlich die friedlichste von allen Sieben. Sie belässt es meistens beim Putzen und wenn, dann knabbert sie nur ganz vorsichtig an den dargebotenen Körperteilen.
Untereinander sind sie, wie Geschwister so sind, sie haben sich zum Fressen gern, aber am Futternapf herrscht nach wie vor eine Eintracht, wie man sie nur selten erlebt. Friedlich wird miteinander, nebeneinander und auch übereinander gespeist und es gibt kein Gezanke.
Allerdings kann Mutter nur noch weit ab von den lieben Kleinen fressen, denn entweder versuchen sie sofort die Milchbar zu eröffnen oder sie fallen über Mutters Napf her. Dabei passt kleiner Hund komplett hinein und Mama steht mit einem etwas dümmlichen Gesicht daneben. Aber keine Angst, neben den eigentlichen Mahlzeiten lassen die Fellmonster auch immer mal was übrig und Banu muss nicht verhungern. Sie macht ihre Sache sehr prima und hat sich auch damit abgefunden, dass sie nachts draußen schlafen muss. Glücklicherweise ist sie kein Kläffer und schlägt nur an, wenn tatsächlich was ist, eben typisch Hofwächter.
Die erste Impfung haben die Zwerge sehr gut verkraftet, außer dass sie etwas ruhiger waren, hat man ihnen nichts angemerkt.
Da die Welpen immer agiler werden, wird ihr Aktionsradius auch immer größer, so dass Häufchen und Seen mittlerweile recht weit entfernt vom Welpenhaus zu finden sind, außer es regnet, was es leider die meiste Zeit tut, dann meinen einige der lieben Kleinen, sie verrichten ihr Geschäft lieber überdacht im Welpenhaus und auf der Terrasse. Aber, wenn wie sie aus der Hütte locken, gehen die meisten Seen und Häufchen in den Rasen, was von uns mächtig gelobt wird.
Gestern war Manuela, unsere Zuchtwartin, zur Zwischenabnahme da und zeigte sich sehr zufrieden. Das viele Weiß bei einigen Hunden hat sich so gut verwachsen, das im Moment, ebenso wie bei dem Rest des Erscheinungsbildes, kein Zuchtausschluss zu erwarten ist, also alles o.k.. Die Familie aus Dänemark, die Gunda haben möchten, waren gestern auch da und machen einen sehr sympathischen Eindruck, da passt die lebhafte Maus gut hin. Auch viele Hovawartfreunde gaben sich gestern sozusagen die Klinke in die Hand, so dass die Welpen wirklich viel Besuch hatten. Gustav hat heute von seinen Menschen Besuch gehabt und so ziehen wir sehr neugierige, menschenfreundliche Welpen auf.
Jetzt suchen noch Gardis, Goda, Gideon und Galen ihre Familien, die sie glücklich machen können.

07.01.-15.01.:
Unsere Fellmonster werden immer aktiver und lernen so ziemlich jedes Wetter kennen, außer Sonne!! Nach anfänglichem Dauerregen und Morast hat jetzt der Winter in Schmachtenhagen Einzug gehalten. Den Welpen macht es wenig aus, allerdings sind sie nicht mehr so ausdauernd unterwegs und kuscheln mehr in ihrer Hütte. Die Häufchen sind gefroren und lassen sich, außer von der Terrasse, gut beseitigen. Für die Entfernung von der Terrasse ist Erfindergeist gefragt, entweder Eispickel oder doch lieber Fräse?! Ich bitte um konstruktive Vorschläge!!!
Seit einigen Tagen wissen die Zwerge, dass es eine Welt außerhalb des Gartens gibt und dass man in einem Auto warm und trocken schlafen kann. Sie haben mit den Ausflügen im Auto wirklich keinerlei Probleme und sind im Vergleich zu anderen Würfen ausgesprochen leise. Da sie sonst sehr mitteilungsbedürftig sind, hätte ich mit entsprechenden lautstarken Konzerten bei der Auto-Premiere gerechnet. Nein, diese Welpen fanden es Klasse, dass Frau Mama nicht flüchten konnte und sie sich so noch eine Extraportion Milch abholen konnten. Da Banu mir Leid tut und sie ja auch die Fellmonster nicht anraunzen soll, damit sie Autofahren nicht mit „Strafe“ in Verbindung bringen, lasse ich die Mama bei zukünftigen Ausflügen zu Hause.
Am Wochenende hatten die Kuschelvampire wieder entsprechend viel Besuch, der gleich dazu „missbraucht“ wurde, mit den lieben Kleinen Leinenführigkeit zu üben. Das stellte sich nicht wirklich als Problem dar und so dachte ich als naive Züchterin, dann dürfte es ja auch für die Zukunft keine Schwierigkeiten bereiten..... So gedacht schnappte ich mir Frau Mama als Lockmittel und zwei Welpen dazu und wollte mal eben schnell die Straße entlang gehen. Das Anleinen war schon ein Abenteuer für sich, da die kleinen Teufel anderes im Sinn hatten. Die Leinenenden eignen sich schließlich prima als Zergelband und wenn dann noch ein armes Geschwister dran hängt, dass nicht weg kann, um so besser, ein Kuschelkonkurrent weniger (keine Angst, es leben alle noch). Hat man endlich die zwei Kandidaten aus den Fängen der restlichen Geschwister befreit und sich unter den Arm geklemmt, kommt die nächste akrobatische Leistung des Gartentoröffnens, Mutter hindurch schleusens, nicht über seine, inzwischen offenen, Schnürsenkel fallens und den Rest der aufdringlichen, kleinen Bande daran hinderns, mitzukommen und des Gartentorschließens ohne einen Welpen einzuklemmen. Kalt ist einem dabei jedenfalls nicht! Nun gilt es als nächstes, dass Geschwisterpärchen davon zu überzeugen, auch mit zu kommen, denn kurioserweise wollen immer Alle mit, nur nicht die Beiden, die man gerade an der Leine hat. Wenn einer von beiden Banu folgen möchte, tritt der andere in einen ausgeprägten Sitzstreik. Hat sich der Streikende endlich entschlossen, seinen Widerstand aufzugeben, übernimmt sein Partner die Blockade und Banu ist wenig erbaut, ständig stehen bleiben zu müssen. Aber ich bin mit allen ein Stück gelaufen und auch wieder nach Hause gekommen. Heute klappte es mit jedem Einzelnen erstaunlicherweise viel besser als im Doppelpack. Jeder Wurf reagiert immer etwas anders und erstaunt den Züchter immer wieder. Wenn wir die nächsten Tage weiter fleißig üben, dann können wir bald größere Ausflüge machen.

16.01.-17.01.:
Die G´s sind mittlerweile „Profis“ im Leine laufen und Auto fahren. Wir können uns immer besser auf eine Richtung einigen und so einen ruhigen und entspannten Wurf im Auto hatte ich noch nie.
Gestern wollte ich eigentlich mit allen sieben Zwergen in den verschneiten Wald fahren, am Feld trafen wir jedoch auf Murphy. Der weiße Schäferhund ist auch „Ziehvater“ der E´s und F´s. So packten wir die lieben Kleinen kurzerhand aufs abgemähte Maisfeld und ließen den Dingen ihren Lauf. Zunächst musste man sich durch den mannshohen Maisstoppelurwald kämpfen, um das weiße Spitzohr zu verfolgen. Dann wurde der gelassene Rüde strategisch eingekreist und beobachtet. Die Gesichter der Zwerge erinnerten sehr an die 3 Baby-T-Rexe aus dem Film ice-age III. Kollektiv wurde der „Feind“ von allen Seiten gleichzeitig „angegriffen“. Murphy sieht es gelassen und bekommt unerwartet von einer Deutschen Schäferhündin Namens Kira Verstärkung. Sie hatte selbst schon mal Welpen und weiß, wie man mit so einer spitzzahnigen Bande umgeht. So lockt man sie an einen nicht allzu tiefen und zugefrorenen Graben und schwups, schon sind vier Monster entsorgt. Mit den restlichen Dreien wird man zu Zweit auch locker fertig. Als Züchter kriegt man natürlich sofort Panik und sieht sich schon bäuchlings im Schnee liegen und seine Welpen aus dem Graben fischen, aber die sind sehr geschickt und finden den Aufstieg zum Glück alleine.
Nach diesem aufregenden Ausflug rollen sich alle im Auto friedlich zusammen und schlafen. So kann ich mit den Welpen in ihrer fahrbaren Hundehütte noch zur Bank fahren und zum Baumarkt um das nächste highlight für meine Kuschelmonster zu besorgen... Frischfleisch!!!
Die Abendmahlzeit gestaltet sich wie folgt. Züchter bereitet das Fleisch, welches auch Pansen enthält, zu und bekommt einen leichten Würgereiz, füllt den mit Welpenkost und Trockenkarotten vermengten Fleischbrei in die Näpfe der Welpenbar und schleppt das Ganze die Treppe runter und zum Welpenhaus. Dabei flötet er in den höchsten Tönen „Babys, Babys“ und sieben arg verschlafene Pelztiere kommen mir entgegen. Unter einigermaßen akrobatischen Verrenkungen gelingt es mir die Welpenbar auf der Terrasse zu platzieren, ohne einen Welpen zu erschlagen, und lasse den Dingen ihren Lauf. Innerhalb von Sekunden werden aus niedlichen Hundebabys kleine fleischfressende Monster, die kreuz und quer über der Welpenbar hängen und keinem Geschwister ihren Happen gönnen. Auch da verweise ich wieder auf die T-Rex-Kinder von ice age III..... Hinterher sind die Näpfe blank geputzt und für Banu bleibt nichts übrig. Gunda und Goda machen sich anschließend noch über das Trockenfutter her und alle sehen aus, als würden sie gleich platzen.
Heute Vormittag haben die Zwerge „großer Hund“ gespielt, denn sie durften zum ersten Mal mit auf einen Spaziergang der Großen. Immer zwei Welpen an der Leine, Banu und eins der großen Mädchen ging es auf das Maisfeld von gestern. Dabei zeigen sich die Welpen wirklich unterschiedlich motiviert. Während Gideon, Galen, Geronimo und Gunda fröhlich den Großen hinterher wackeln, finden Gustav, Gardis und Goda die Leine immer noch ziemlich doof und bleiben zunächst stur auf dem dicken Po sitzen. Alle sind aber begeistert, wenn es auf dem Feld heißt, Leinen los und toben quietschvergnügt entweder hinter den Großen oder hinter mir her. Auch der Graben hat seine Anziehungskraft nicht verloren und so turnen sie munter hinein und auch wieder hinaus. Jetzt schlafen sie sanft und selig und warten auf ihr Mittagessen.

18.01.-23.01.:
Die Zeit des Abschieds rückt langsam näher und der Züchterin wird schon ein bisschen weh ums Herz...., aber noch ist es nicht so weit und die Umweltprägung der Zwerge läuft auf Hochtouren. Haben die lieben Kleinen anfangs gejammert, weil sie sich nicht von ihren Geschwistern trennen wollten, so zetern sie jetzt sehr lautstark, wenn sie nicht mit dürfen.
Mittlerweile kennen sie Einkaufspassagen mit Einkaufswagen, Fahrrädern und natürlich Menschen (große, kleine, dicke, dünne, alte, junge, nette und auch gleichgültige). Sie haben bereits Ausflüge zum Baumarkt, zur Post, zum Bahnhof usw. gemacht und natürlich auch immer wieder entspannende Fahrten in den Wald. Die Hundeplätze, auf denen wir arbeiten, haben sie im Sturm erobert und Gerätschaften wie Tunnel und Reifen meistern sie wie die Großen. Die „Turngeräte“ in unserem Garten werden jetzt ausgiebig bespielt und ich bin gespannt, wann der Tunnel und das Zelt den Welpenzähnen zum Opfer fällt.
Reihum kommen sie jetzt auch immer mal wieder mit ins Haus und lernen dort die Alltagsgeräusche wie z.B. Waschmaschine, Klospülung, Fön und Staubsauger kennen. Bisher nehmen sie es alles ziemlich gelassen.
Bald können wir eine Zweigstelle unseres Zwingers in Dänemark eröffnen, denn auch Goda wird zukünftig dort wohnen und ist damit der dritte Grauzone-Hund. Jetzt suchen nur noch Gardis, Galen und Gideon ihre neue Familie.

24.01.-27.01.:
Heute haben unsere B´s Geburtstag und sie sind 12 Jahre alt, auf diesem Wege wünsche ich ihnen alles Gute und noch viel gute Zeit mit ihren Besitzern.
Die G´s, welche in direkter Linie von unseren B´s abstammen, haben bis heute wieder eine Menge erlebt. So waren sie mit Gabi und Angus am Kaufland und haben Einkaufswagen und Menschen bestaunt. Hinterher gab es einen Tobespaziergang im Wald. Sie laufen mittlerweile recht große Strecken halbwegs manierlich an der Leine und Goda, Geronimo, Gustav und Gunda waren mit uns auch schon beim Griechen essen. Sie haben dabei gelernt, dass man sich trotz aller guten Gerüche artig unter den Tisch legen muss und man trotz ständig vorbei gehender Kellner prima schlafen kann. Mit meinem Schal als Kuschelobjekt war das alles gar kein Problem.
Gestern gab es für die Zwerge das „Hundeparadies“ auf Erden. Wir haben immer mit jeweils zwei bis drei Welpen „Fressnapf“ besucht. Da gibt es für einen kleinen Hovawart noch viel bessere Gerüche als beim Griechen. Eine nette Verkäuferin hatte dann auch noch für jeden Zwerg Leckerchen parat, so dass wir nicht das Problem hatten, die Fellmonster durch die Schiebetür in den Laden hinein zu locken, sondern sie ohne geklaute Schweineohren, Ochsenziemer, Rindernackensehnen und Ähnlichem wieder aus dem Laden hinaus zu befördern. Sie hätten, glaube ich, glatt ihre Züchter verkauft, um da bleiben zu können.
In der Woche bekamen die Kleinen auch noch Post von ihrem Papa. So hat er seinen Kindern jedem ein einzelnes Zergelspielzeug und ein Foto von sich mit seiner Adresse geschickt. Ich glaube, dass sein Frauchen Claudia ihm beim Verpacken und dem Versand geholfen hat und wir bedanken uns ganz herzlich dafür.
Heute war ein ganz besonderer Tag für die kleinen Großen. Sie haben heute ihre Wurfabnahme prima gemeistert. Alle haben sich fröhlich und neugierig präsentiert und unsere Zuchtwartin Manuela hat bei keinem Zwerg einen zuchtausschließenden Fehler festgestellt.
Jetzt können die Zwerge in ihre neuen Familien umziehen.
Bevor wir unsere Welpen in ihr neues Leben entlassen, gibt es bei uns noch ein Ritual, die Welpentaufe. In Anbetracht der Witterungsverhältnisse (Schneegestöber) haben wir mit vielen unserer Hovawartfreunde unsere Welpen mit je einem Tröpfchen Glühwein getauft (sie fanden es alle lecker) und die Taufe mit frischen Brötchen und Bratwurst vom Grill gefeiert. Die Welpen schliefen zwischen den Menschen eingekuschelt sanft und selig und haben sich an dem Trubel nicht gestört. Nur mussten einige Leute auf ihre Tassen aufpassen, denn offensichtlich schmeckt Welpen Glühwein besser als der sonst traditionell zur Taufe benutzte Sekt. Keine Bange, niemand hat die Welpen betrunken gemacht und sie werden auch in Zukunft keinen Glühwein in ihr Futter bekommen.
Nun suchen noch drei Welpen ein schönes zu Hause und damit meinen wir ein zu Hause mit Familienanschluß und ohne Zwingerhaltung. Vor zwei Tagen rief jemand an, der gelesen hatte, dass der Hovawart ja mit der einzig wetterfeste Hund sei. Er wollte den Welpen alleine auf einem 1500qm großen Grundstück mit einem 24qm großen Zwinger halten und wäre einmal täglich dort hin gekommen, um sich mit dem Hund zu beschäftigen. Ansonsten sollte der Hund auf die Obstbäume aufpassen..... Solchen Menschen empfehle ich, sich eine gut funktionierende Alarmanlage anzuschaffen. Diese hat mehrere Vorteile, sie haart nicht, muss nicht Gassi, frisst nicht wirklich viel und leidet vor allem nicht unter der Einsamkeit.
Ich bin mir sicher, dass auch diese drei Perlen ein schönes zu Hause finden, in dem sie nicht nur den Zweck einer Alarmanlage erfüllen.

28.01.-03.02.:
Auch nach der Wurfabnahme haben wir uns weiterhin viel Mühe gegeben, die Welpen vernünftig zu prägen. So standen weiterhin Ausflüge in den Baumarkt, zum Blumenmarkt, ins Restaurant, etc. auf dem Programm.
Im Baumarkt zeigte sich deutlich der Unterschied der Geschlechter. Während die Jungs eindeutig technisch orientiert waren und sich fachmännisch für einen Rasentraktor entschieden haben, stand den Mädchen mehr der Sinn nach der Blumen- und Deko-Abteilung. Zum Glück kennt man uns in diesem Baumarkt schon und nahm es uns nicht übel, dass Gardis versuchte, eine blaue Orchidee ohne Bezahlung mitzunehmen.
Gideon und Geronimo trieben es am Folgetag bei Pflanzenkölle noch etwas derber. Dort war der komplette Osterdeko-Markt schon aufgebaut und beide meinten, sie müssten gleich mehrere Beutel mit bunten Styropor-Ostereiern entwenden und ließen sich nur unter Protest davon abbringen, diese tatsächlich mitzunehmen. Sollte also irgendwer sich darüber wundern, dass seine neu gekaufte Osterdekoration Zahnabdrücke aufweist, so schicke er mir die Rechnung.
Die Welpen haben jetzt zumindest auch schon mal Pferdegeruch wahrgenommen, denn ich habe sie mit zu einem Hausbesuch bei Pferden mitgenommen. Sie haben Besuch von ihrem Cousin Friedrich bekommen, der mit jetzt 8 Monaten schon ein ziemlich stattlicher Kerl ist und dabei sehr nett. Auch durften sie mit ihrem anderen Cousin Ferreus übers Feld toben, hatten aber sichtlich Schwierigkeiten, da es sehr stürmte.
Bei diesen wechselnden Temperaturen habe ich mir prompt eine dicke Erkältung zugezogen, was den Daueraufenthalt im Freien nicht unbedingt schöner macht.
Gestern war für meine Züchterseele ein ganz schwerer Tag. Gustav und Gunda wurden von ihren neuen Hundeeltern abgeholt, kein Kommentar und ohne Worte.....
Gabi hat sich übers Wochenende Goda ausgeborgt und war mit ihr im Einkaufszentrum, gläsernen Fahrstuhl und S-Bahn fahren. Gideon und Geronimo bekamen bei Marco ein ähnliches Programm und er wird heute einen von beiden für immer mitnehmen.
So waren plötzlich nur noch Galen und Gardis da. Das ist sehr komisch, wenn man plötzlich nur mit zwei Näpfchen, statt mit einer „tonnenschweren“ Welpenbar nach unten geht, die Welpenpyramide fehlt und auch hinterher keine wüste Toberei einsetzt.
Dies führt dazu, dass man überlegt, was man die letzten fünf Wochen so alles getan und verbraucht hat. Hier eine kleine Statistik, die vielleicht hilfreich für Erstzüchter ist (sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und soll auch kein Gezeter über die Kosten darstellen):

- 5 1,5 L Flaschen Flüssigwaschmittel, wobei die eigene Wäsche extrem kurz kam
- 4 L Essigreiniger
- 1 L Händedesinfektionsmittel
- 2 Tuben Handcreme gegen die geschundenen Hände
- ca. 20 Küchenrollen
- ca. 3 Pfund Kaffee bzw. Tee
- 5 kg Welpenmilch
- 5 kg Welpenmilchbrei
- 13 800 g Dosen Rinti
- ca. 60 kg Welpentrockenfutter, plus ein 15 kg Sack Welpenfutter für Mama Banu
- ca. 3 kg Trockenkarotten als Durchfallprophylaxe
- 30 kg Frischfleisch
- 2 Pavillonzelte, die dem letzten Sturm zum Opfer gefallen sind
- 2 Kriechtunnel mit Zelt, die einfach zu schwach für Welpenzähne waren
- 1 Staubsauger, der die Prägung auf sein Geräusch mit einem kapitalen Motorschaden beantwortet hat

Gewinn: sieben putzmuntere, freche, verschmuste, wachsame, verspielte und neugierige Kuschelmonster mit glänzenden Augen und seidenweichem Fell.
Gardis bekommt nächste Woche einen großen Hovawartkumpel und darf in Zukunft Schafe „hüten“.
Somit suchen wir nur noch für Gideon und Galen ein wundervolles zu Hause.

13.02.:
Eine schöne, turbulente und wilde Zeit ist zu Ende. Letzten Samstag sind Goda, Gardis und überraschenderweise auch Gideon ausgezogen. Morgens bin ich noch mit der Futterbar in den Garten gestiefelt und stürmisch von den verbliebenen Vieren umringt worden, am Abend war nur noch Galen da....
So traurig ich bin, so froh stimmt es mich andererseits, dass es jetzt sechs glückliche Familien gibt, die unseren Zwergen ein tolles Zuhause bieten und sie hoffentlich fürs Leben glücklich machen.
Gideon wohnt jetzt in der Nähe von Hannover und darf mit seinem Herrchen unter Anderem Bäume fällen. Gut, dass er jetzt ein neues Zuhause hat, denn wenn man glaubt, dass es mit nur noch zwei der kleinen „Rabiatoren“ bedeutend ruhiger und unkomplizierter läuft, als mit dem Kleeblatt, welches sehr eigene Vorstellung von der Gartenarbeit hat und Tiefbaumaßnahmen mit Wonne betreibt, hat sich schwer geirrt. In der letzten Woche waren die Vier stets mit schwerstem Wachdienst beschäftigt, weil der zweijährige Sohn unserer Nachbarn immer am Zaun Babys gucken wollte und sie kollektiv gegen den sehr altersschwachen Zaun sprangen. Sie müssen auch ausgerechnet immer an dieser Stelle stehen, denn überall anders ist der Zaun absolut welpendicht. Nun darf ich mich aber nicht wirklich beschweren, da sie andersrum ohne jedweden Unmut das Gebelle von Mutter und Kindern ertragen, wenn diese toben und sei es morgens um halb sechs.
Jedenfalls, nachdem die beiden Brüder ihrer Schwestern beraubt waren, dachten sie sich, wie blöd, jetzt ziehen auch wir schon mal aus und drangen durch eben diese Schwachstelle des Zaunes in Nachbars Garten ein. Banu, als sehr besorgte Mutter, rief Angus zur Hilfe (die könnte prima Lassie spielen), da sie die beiden Ausbrecher nicht alleine über den Zaun zurück befördern konnte. Während sich Galen brav am Schlafittchen greifen und auf die richtige Seite des Zaunes zurück bringen ließ, dachte sich Gideon, ach nö, ich bleib mal gerade so weit weg vom Zaun, dass der olle Angus mich nicht kriegt und gleichzeitig standen die Hannoveraner vor der Tür, die sich für eben diesen Jungen interessierten. In solchen Momenten hat man Welpen wirklich ganz doll lieb..... Gideon ließ sich dann doch noch bitten und wurde mit einer neuen Familie und einer Sheltie-Freundin belohnt.
Jetzt sucht nur noch Galen ein tolles, neues Rudel. Ich kann überhaupt nicht verstehen, warum sich niemand für ihn interessiert. Er ist ein sehr liebenswerter Bursche, der mit sehr dicken vier Pfoten fest im Leben steht. Er hat ein ausgeglichenes Temperament, ist sehr aufgeschlossen gegenüber allen Menschen und spielt gerne.
Jetzt lebt Galen natürlich nicht mehr im Garten, sondern ist in unser Rudel integriert und wird so gefördert, als sei es unser eigener Hund. Er hat die letzten Tage viel mit uns erlebt. So war er bei den Pferden mit und hat völlig angstfrei mit ihnen kommuniziert. Die Angst lag mehr bei mir, denn er hält überhaupt keinen Sicherheitsabstand ein. So habe ich ihn vorsorglich angeleint, während ich unsere Ponys impfte. Heute waren wir mit Gabi S-Bahn fahren und er war wirklich der Liebling der Fahrgäste. Ein wenig Sitz und natürlich Komm haben wir auch schon geübt und die Spaziergänge mit den Großen geniest er sehr. Wenn man aufpasst, geht auch kein Malheur ins Haus, da ist er sehr ordentlich.
Liebe Leser/innen und Fans des G-Tagebuches, ich schließe dieses Welpentagebuch heute, denn die Welpenzeit der G´s ist nun in andere Hände gelegt. Wehmütig schaue ich in unseren verwaisten Garten und mit Freude konzentriere ich mich auf unsere großen Mädels, die naturgemäß immer etwas kurz kommen, wenn Welpen da sind.
Ich wünsche allen Welpen und ihren Familien eine tolle Zeit und ein langes, gesundes Hundeleben miteinander und freue mich immer riesig über Post und natürlich Bilder.
Wir sehen uns hoffentlich spätestens zur Nachzuchtbeurteilung wieder.
Alles Liebe für die Zukunft,
Eure Suse/ Ihre Susanne Brey

Die Persönlichkeiten unseres G-Wurfes:



Who is who in der Ahnentafel ihres Hundes ?
Namen über Namen, die Ihnen vielleicht wenig sagen. Wir möchten Ihnen helfen, die Ahnentafel Ihres Hundes etwas transparenter zu machen.

Die Kürzel:    
ZBNr. = Zuchtbuchnummer
VDH- ZBNr. = eingetragen beim Verband für das deutsche Hundewesen
SHSB = eingetragen im Schweizer Hundestammbuch
LKZ = Leistungskennzeichen, eine bestandene Prüfung
BH = Begleithundprüfung
SchH = Schutzhundprüfung
FH = Fährtenhundprüfung
VPG = Vielseitigkeitsprüfung für Gebrauchshunde (neue Bez. für SchH)
Angekört = der Hund hat Jugend- und Hauptkörung bestanden
ZTP = Zuchttauglichkeitsprüfung (entspricht der Körung)
HD = Hüftgelenksdysplasie
HD-F = HD-Frei, kein Hinweis auf Hüftgelenksdysplasie
HD-V = HD-Verdacht, Übergangsform

 


Letzte Aktualisierung: 14.02.2013 Zurück  © 2007- 2013 Susanne Brey & Angus Pouch