Tagebuch C-Wurf aus der Grauzone 

Vorwort
Bis wir zum eigentlichen Tagebuch des C-Wurfes kommen, wollen wir noch kurz berichten, was sich seit dem B-Wurf ereignet hat. Das Tagebuch des B-Wurfes, welches erst acht Monate nach seiner Geburt fertig geschrieben wurde, endete mit den hochgradigen Problemen im Verein.
Seit dem ist viel Zeit vergangen, immerhin fast vier Jahre.
Angus hatte vor dem VDH gegen seinen Ausschluss aus dem Verein geklagt und Recht bekommen. Trotzdem wollten wir nicht mehr in der Hovawart-Zuchtgemeinschaft Deutschland (HZD) bleiben, da wir nicht mehr die Nerven hatten, gegen festgefügte Institutionen anzukämpfen.
Wir beschlossen daher im Zuge einer Einigung, welche die Aufhebung des Zuchtverbotes beinhaltete, dem Verein den Rücken zu kehren. Wir haben alles offengelegt und sind mit Hilfe der Landesgruppenvorsitzenden der Landesgruppe Nord im Mai 2002 in den RZV für Hovawart-Hunde gewechselt. Dort sind wir ausgesprochen freundlich und positiv aufgenommen worden.
Der Wechsel beinhaltete auch, dass Alisha erneut ihre Zuchttauglichkeit unter Beweis stellen musste. Innerhalb kürzester Zeit hat Alisha zwei erforderliche Zuchttauglichkeitsprüfungen und die erforderliche Augenuntersuchung absolviert. Nach dem wir ein Jahr mindestens Mitglieder waren, stand der Zucht im RZV nichts mehr im Wege. Bis dahin hatten wir auch Berlinn zur Zuchttauglichkeit geführt und ein vorgeschriebenes Züchterseminar absolviert.
Die Zuchtplanung im RZV ist dank des dazu erhältlichen Computerprogammes, in dem alle Hunde des RZV gespeichert sind, sehr viel effektiver und professioneller zu bewerkstelligen. Viel Hilfe erhält man von den gut geschulten und engagierten Zuchtwarten. Diese können natürlich keine Garantie geben, dass auch alles klappt, wie man sich das vorstellt. Letztlich obsiegt ja auch immer noch die Natur, trotz aller guten Vorarbeit.

Deckkrimi in 3 Akten oder was lange währt, wird endlich gut?

Vorbereitung
Seit fast 2 Jahren haben wir nun versucht unseren C-Wurf zu züchten. Mutter sollte Alisha vom Drachentöter werden. Frohgemut fuhren wir im Sommer 2003 mit unserer hochheißen Hündin nach vorhergegangenem Progesteron-Test und Scheidenabstrich bei 35 Grad im Schatten zu dem auserwählten Rüden. Es war der 14. Tag der Läufigkeit und die Fahrt war nur mit offenen Autofenstern zu ertragen.
In Thüringen angekommen fanden sich beide Hunde auch recht sympathisch, nur dass es so heiß war, dass der arme Rüde nicht die Kondition hatte, die doch recht große Alisha zu decken. Nach einer längeren Pause versuchten wir unser Glück abends noch mal, der Rüde war jedoch so erledigt, dass er sich mehrfach erbrach. Wir beschlossen zu übernachten und es am frühen Morgen noch mal zu probieren, leider ohne Erfolg.
Wir fuhren also zum nächsten Rüden. Gregor vom Völkerschlachtdenkmal ließ sich Zeit und als wir schon nicht mehr daran glaubten, hat er Alisha sozusagen im Gehen an der Gartenpforte gedeckt. Voller Hoffnung fuhren wir nach Hause. Jetzt hieß es abwarten. Alisha war sehr ruhig und anhänglich, legte an Gewicht zu und war mächtig...... scheinträchtig !!!!!
Nach dieser Enttäuschung versuchten wir unser Glück im Dezember noch mal, wieder war Gregor, welcher ein wunderschöner und ausgesprochen freundlicher Vertreter seiner Rasse ist, der Auserwählte.
Wieder sagte der Progesteron-Test, dass der 14./15.Tag der Hitze der optimale Zeitpunkt wäre und auch diesmal ließ sich Alisha ohne Probleme decken. Leider wieder ohne Erfolg.
Ein umfassender Gesundheits-Check zeigte, dass Alisha vollkommen gesund war. Daher vermuteten wir, dass es sich nur um den falschen Deckzeitpunkt handeln könne. Auf diese Idee kamen wir, weil wir bei Alishas erstem Wurf entgegen dem Progesteron-Test früher zum Rüden gefahren waren, da Alisha über einen langen Zeitraum deckbereit ist und wir hatten damals 9 gesunde Welpen.
Im Februar 2004 wurde Berlinn, Alishas Tochter, heiß und wir versuchten mit ihr unser Glück. Der auserwählte Rüde interessierte sich jedoch mehr dafür, was vorne am Gartenzaun los war, denn für die verführerische Berlinn, die ihn so gut es eben ging animierte. Nach 3 ½ Stunden fuhren wir enttäuscht zurück nach Hause. Dort erhielten wir die Nachricht, dass der Reserverüde, der nicht weit von uns weg wohnte, sich ein paar Tage vorher an der Wirbelsäule verletzt hatte und daher nicht zur Verfügung stand. Jetzt standen wir da mit unserer hochheißen Hündin und hatten keinen Rüden. Nach rasantem Bemühen der Zuchtwarte der Landesgruppen Nordost und Südost waren spät abends 2 Rüden gefunden, die von den Ahnen her passten. Der eine Rüde stand bei Leipzig und der nächste in Thüringen.
Leider musste Angus jetzt erst einmal Detektivarbeit leisten, da bei dem Leipziger Rüden weder Name des Besitzers noch Adresse und Telefonnummer stimmte. Also war an diesem Abend nichts mehr zu erreichen. Am nächsten Morgen war uns das Glück hold und wir erreichten den Leipziger. Der Besitzer meinte, Gonzo würde bestimmt decken, weil die Hündin von Nebenan ebenfalls läufig sei und der Rüde schon den Gartenzaun demoliert hatte, um zu ihr zu gelangen.
Also auf nach Leipzig, nachdem vorher unsere anderen Hovi-Damen bei Freunden „geparkt“ wurden. Auch bei Gonzo, der hochverliebt in Berlinn war, ergab sich wieder das Problem der Größe und leider auch der mangelnden Kondition. Abends fuhren wir wieder mit einer ungedeckten Hündin nach Hause. Am nächsten Tag versuchten wir noch mal mit Gonzo unser Glück, weil wir Berlinn nicht noch einen dritten Rüden zumuten wollten. Leider auch diesmal ohne Erfolg.
Alisha wurde, bedingt durch unseren Umzug, 6 Wochen zu früh läufig und wir wollten nicht Hals über Kopf einen Deckschein beantragen und beschlossen auf Berlinns nächste Hitze zu warten.
Diesmal waren 2 Rüden gefunden, die schon mehrfach erfolgreich gedeckt hatten und vorsichtig geworden, stand diesmal ein 3.Rüde mit auf dem Deckschein. Berlinn machte jedoch keinerlei Anstalten, nach den 6 Monaten wieder heiß zu werden. Wir übten uns in Geduld. Als sich Ende September immer noch keine Wendung abzeichnete und Alisha demnächst wieder läufig werden musste, beantragten wir für sie einen neuen Deckakt. Diesmal sollten es 3 Deckrüden aus der Landesgruppe Südost werden, wobei Gregor an dritter Stelle, sozusagen für alle Fälle, stehen sollte
Plötzlich ging alles sehr schnell und Berlinn wurde am 27.10. und Alisha am 28.10.2004 läufig. Was nun ?
Für Alisha lag der Deckschein noch nicht vor und sie war 2x leer geblieben, Berlinn hatte einen 9 Monatszyklus und wurde beim letzten mal nicht gedeckt.
Wir beantragten mit Absprache unseres Landesgruppenzuchtwartes bei der Zuchtleiterin eine Sondergenehmigung, beide Hündinnen decken lassen zu dürfen. Dieses wurde genehmigt und nun musste schleunigst ein Deckschein für Alisha her.
Dies führte dazu, dass in aller Eile nur 2 Rüden gefunden werden konnten. Einer davon war wieder einmal unser allseits geschätzter Gregor. Am 7.11. fuhr Angus nun mit Berlinn gen Mainz und ich mit Alisha in einem von Freunden geborgten Auto nach Leipzig zum ersten Rüden..

Das Decken:
Um es kurz zu machen, ich musste nach 4 Stunden erfolglos, mit einer völlig gelangweilten Alisha, die dann doch lieber Katzen jagen ging, statt sich noch für den Rüden zu interessieren, mal wieder zu Gregor fahren. Dort wurde Alisha am 7.11., sie wurde übrigens an diesem Tag 6 Jahre alt, und am 8.11. von Gregor gedeckt.
Angus hatte weniger Erfolg, er fuhr nach Mainz, am folgenden Tag ins Saarland und dann wieder nach Hause.... mit einer ungedeckten Hündin !!
Ich machte mich am selben Tag ebenfalls auf den Heimweg. Unterwegs, kurz vor dem Berliner Ring leuchtete plötzlich die Kontrollleuchte der Batterie auf. Sie wurde nicht mehr geladen, weil der Keilriemen von der Antriebsspule der Lichtmaschine gerutscht war. Auch das noch ! Ich schaltete sämtliche Stromverbraucher aus, um ja noch mit Licht nach Hause zu fahren und es war eine einsame, sehr kalte Heimfahrt.
Am nächsten Tag, dem 9.11., fuhren wir ohne Hoffnung mit Berlinn zum dritten Rüden in Berlin. Dieser unerfahrene Rüde hat es geschafft, Berlinn innerhalb von 10 Minuten zu decken!!!!

Trächtigkeit:
Nach 3 ½ Wochen ging ich mit beiden Hündinnen zum Ultraschall und es sah danach aus, als wären beide Hündinnen tragend, der Relaxin-Test ergab aber nur eine Trächtigkeit bei Alisha.
Unsere Rechnung war also aufgegangen. Wir fahren mit 2 Hündinnen zum Decken, damit wenigstens eine Welpen bekommt. Auch stimmte die Überlegung, dass bei den vorherigen Deckakten von Alisha der Zeitpunkt falsch bestimmt war. Diesmal wurde sie am 11. und 12. Tag der Hitze gedeckt und war tragend !
Errechneter Geburtstermin war Sonntag, der 9.1.2005. Die Trächtigkeit verlief vollkommen normal und unauffällig. Alisha war sehr, sehr anhänglich und friedfertig. Selbst die beiden kläffenden Schäferhunde am Gartenzaun, an dem wir mehrmals täglich vorbei gehen, konnten sie nicht aus der Ruhe bringen. Auch Katzen und Rebhühner jagen war viel zu anstrengend. Alisha legte innerhalb dieser 9 Wochen über 10 kg an Gewicht zu und sah ziemlich prall aus. Ihr Appetit war riesig und wir bereiteten uns auf einen großen Wurf vor.
Wir wünschten uns viele Hündinnen, da wir bereits 7 Vorbestellungen hatten und uns auch selbst eine kleine Cassandra behalten wollten, weil dieser Wurf unter Umständen Alishas letzter sein würde.
Weihnachten und Sylvester zogen ruhig und gemütlich an uns vorüber und wir erfreuten uns an unserer Dicken.

06.01.2005, die Geburt:
Ab dem 4.1. fraß Alisha nicht mehr mit so großem Appetit und am Morgen des 6.1. wollte sie gar nichts mehr fressen. Ich musste vormittags noch meinen Unterricht in der Berufsschule halten und fuhr mit einem Zwischenstopp bei einer Apotheke nach Hause. Ich brauchte nämlich noch ein Fieberthermometer, weil die, die wir besitzen, immer noch in irgendwelchen Umzugskartons verschollen sind..
Man kann anhand der Körpertemperatur den ungefähren Wurfzeitpunkt bestimmen, da diese ca. 12 Stunden vor der Geburt um ca. 1 Grad absinkt. Um 10 Uhr zeigte das Thermometer eine Temperatur von 37,2 Grad. Normal ist beim Hund eine Temperatur von 38-39 Grad.
Was tun, ich musste am Nachmittag ab 15 Uhr arbeiten, das Kind der Chefin war krank und unsere Hündin wollte 4 Tage zu früh werfen....?
Glücklicherweise beweist meine Chefin in solchen Situationen immer wieder Organisationstalent und so musste ich erst um 17 Uhr in der Praxis sein. Als nächstes rief ich Angus an, damit er nach Hause kommt. Als er noch in Schöneberg auf dem Bahnhof stand, wurde zu Hause um 12:35 Uhr der erste Welpe geboren. Ein kleiner sm-Rüde mit nur 280 g Gewicht. Danach machte Alisha eine größere Pause, was bei ihr nichts Ungewöhnliches ist und ich konnte Angus von der Bahn in Oranienburg abholen. Als wir nach Hause kamen, wurde gerade um 13:55 Uhr eine sm-Hündin geboren, die 360 g wog, immerhin schon mehr, als der kleine Rüde. Nach weiteren 37 Minuten kam ein dunkelblonder Rüde, genau wie Balux und Bendix, zur Welt. Wir waren frohen Mutes, es gab also auch blonde Welpen.
Wieder machte Alisha eine große Pause und unter großen Mühen gebar sie um 16:11 Uhr eine wunderschöne sm-Hündin. Aber jetzt nahm die Katastrophe ihren Lauf... Diese Hündin wog nur 270 g und hatte vorne und hinten rechts fehlgestellte Pfoten. Sie konnte sich nicht vorwärts bewegen und ich musste sie abends einschläfern.
Nach der Geburt dieser Hündin machte ich mich auf den Weg zur Arbeit und als ich dort angekommen war, rief auch schon Angus an. Um 16:27 Uhr wurde eine weitere sm-Hündin totgeboren, die überhaupt nicht fertig entwickelt war. Die Rippen waren nicht mit dem Brustbein verbunden und Nase und Ohren nicht richtig ausgebildet. Diese Hündin wog 280 g. Um 17:10 Uhr wurde der 6. Welpe, ein sm-Rüde mit immerhin 430 g geboren. Als ich nach der Arbeit nach Hause kam, wurde um 19:46 Uhr der scheinbar letzte Hund geboren, ein sm-Rüde mit 380 g. Alisha war danach vollkommen entspannt und zeigte keine Wehen mehr. Als ich sie abtastete, fühlte ich einen harten Strang, ziemlich groß, im Bauchraum.
Mir war nicht wohl, als auch am nächsten Morgen nicht mehr als die fünf lebenden Welpen in der Wurfkiste lagen. Es war Freitag, man könnte glauben, der 13., Angus hatte frei und ich musste noch den ganzen Tag arbeiten, denn mein Urlaub begann erst am Montag. Zur Vorsicht packten wir alle Welpen und Alisha ein und fuhren in die Praxis. Eine Röntgenaufnahme bestätigte meinen Verdacht, es lag noch ein Welpe in der Gebärmutter. Aber wir glaubten unseren Augen nicht, dieser Welpe war so riesig, dass er von den letzten 3 Rippenpaaren bis zum Becken reichte. So riesige Welpen kommen normalerweise nur bei einer Einfrüchtigkeit vor und wenn die Hündin einen solchen Welpen auch länger trägt als die normalen 63 Tage ! Unsere Welpen wurden aber bereits am 59. Tag geboren !!!

07.01.2005, Kaiserschnitt:
Jedenfalls war klar, dass dieser Hund nicht auf normalem Wege geboren werden konnte und außerdem war er vermutlich auch schon nicht mehr am Leben. Um das Leben der Hündin zu retten entschloss ich mich für einen Kaiserschnitt. Da die Welpen nun mehrere Stunden keine Milch bekommen würden, ließen wir Alisha diese noch mal säugen und ich legte sie dann in Narkose. Mir war hundeelend zumute, da dieses erst mein 2. Kaiserschnitt war, den ich selbst ausführte und das bei der eigenen Hündin! Auch Angus war nicht wohl, denn er musste mir als OP-Schwester assistieren, er hat seine Sache prima gemacht, obwohl er eigentlich kein Blut sehen kann !!!
Da dieser Welpe, der bereits tot war, riesig war, war die Operation kompliziert und hat 2 ½ Stunden gedauert. Es war ein sm-Rüde, der 1kg wog und soweit vollkommen normal entwickelt war.
Bedingt durch die Schmerzen nach dieser OP hatte Alisha die nächsten 2 Tage wenig Milch, die Welpen verweigerten die Flasche und nahmen bedrohlich ab. Es gibt wenig schmerzstillende Medikamente, die nicht auch in die Muttermilch gehen und mit der Gabe von Antibiotika ist es auch nicht unproblematisch.
Zunächst steht aber die Gesundheit der Hündin an erster Stelle und tägliches Fiebermessen soll Aufschluss bringen, ob sich eine Infektion entwickelt. Wir beten, dass das nicht geschieht. Selbstverständlich bekommt Alisha ein Antibiotikum das nicht milchgängig ist.

09.01.2005 - 10.01.2005, Wurfbesichtigung und das letzte traurige Kapitel:
Seit Sonntag nehmen die Welpen zu und Alisha hat kein Fieber, sie frisst mit Appetit. Die Zuchtwartin kommt zur ersten Wurfbesichtigung und schaut sich auch die toten Welpen an. Keiner hat eine Erklärung, was hier geschehen ist und weder bei den Würfen des Rüden noch bei uns ist ähnliches jemals aufgetreten. Wir vermuten, dass der übergroße Welpe die Ursache für diese Komplikationen war.
Die Welpen machen einen guten Eindruck, nur der kleine Erstgeborene stagniert vom Gewicht her. Er wiegt nur noch 240 g und nimmt trotz Zufüttern nicht zu. Er ist auch sehr inaktiv, Alisha kümmert sich aber noch um ihn. Am Sonntag vergeben wir jetzt auch die Namen.
Die Hündin heißt Carlotta, was die weibliche Form von Karl ist und soviel bedeutet, wie freier Geist oder freier Mann. Der blonde Rüde bekommt den Namen Cajus, dies ist eine Nebenform zu dem lateinischen Gaius und bedeutet Kaiser. Der erstgeborene Rüde, der ein kleines dreieckiges weißes Abzeichen auf der Brust hat, bekommt den Namen Clodwig. Sein größerer Bruder, ebenfalls mit weißem Brustabzeichen heißt Calypso, ein fröhlicher lateinamerikanischer Musikstil. Der dunkelste Rüde trägt den Namen Condus. Dieser Name stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Haushofmeister.
Als nun hoffentlich letzte Katastrophe dieses Wurfes mussten wir uns Sonntag in der Nacht zu Montag auch noch von dem kleinen Clodwig verabschieden, dessen Reaktionen immer schwächer wurden. Er hat nur noch gejammert, so dass ich ihn um 01:30 Uhr erlöste und damit auch Alisha großen Kummer ersparte.
Montag 10.1.: Die restliche Nacht verlief ruhig und den vier Welpen geht es blendend. Alisha geht es gut, sie hat kein Fieber und versorgt die Kleinen bestens.
Morgens habe ich die toten Welpen im Garten begraben und damit hoffentlich das letzte, traurige Kapitel des C-Wurfes abgeschlossen.
Alisha will mittags nichts fressen, Fieber hat sie nicht, aber einen ordentlichen Durchfall. Das ist nach einer Geburt nichts Ungewöhnliches, so dass ich mir keine Sorgen mache.
Die Kleinen sind fit und agil und die abendliche Gewichtskontrolle zeigt, dass sie ordentlich zugenommen haben.
Auch Alishas Appetit kehrt zurück und sie verspeist ihr Abendessen mit Wonne. Offensichtlich fiel ihr jedoch ein, dass sie die Mittagsmahlzeit verpasst hatte und sie stahl sich einen Kauknochen aus dem Regal. Diesen wollte sie wohl für schlechte Zeiten aufheben, daher versuchte sie ihn in der Wurfkiste zu verbuddeln. Als ihr dies nicht gelang, hat sie ihn dann doch lieber vorsorglich gefressen, man weiß ja nie, ob man nicht verhungern muß....

11.01.2005 - 16.01.2005, das Auto:
Dienstag 11.1.: Die Nacht verlief so ruhig, dass ich nicht einmal aufwachte, denn die Kleinen sind satt und zufrieden. Alisha ist absolut entspannt und ich habe nicht viel Arbeit mit ihr und dem Wurf. Carlotta, die sehr dunkel ist, wiegt jetzt 450g. Auch Condus hat wenig Marken und hat heute ein Gewicht von 530g. Die schönsten Marken zeigen sich bei Calypso, der genau wie sein Bruder Cajus 590g wiegt.
Das Wiegen der Welpen erweist sich jedesmal als kleines Abenteuer. Sie sind so agil und wehren sich so sehr gegen diese Prozedur, dass der Zeiger der Waage teilweise Ausschläge von über 50g zeigt. Insgesamt entwickeln sie sich prächtig und sind wirklich kerngesund.
Unser Pech scheint uns wirklich nicht in Ruhe zu lassen. Heute vormittag hat unser altes und einziges Auto im Tegeltunnel den Geist aufgegeben. Das ist so ziemlich die ungünstigste Stelle, um in Berlin liegen zu bleiben !
Dank Jürgen, Nicole und Kathrin, wirklich toller Freunde unseres Hovawart-Sportvereins, waren sowohl das Abschleppen in die Werkstatt, als auch die abendliche Heimfahrt von Angus geregelt.
Es ist wirklich ein großes Geschenk, viele gute Freunde zu haben, die uns ihr Mitgefühl zeigen, mit uns bangen, sich mit uns freuen und jederzeit zu Hilfe bereit sind.
Jetzt hoffen wir, dass der Schaden unseres Vehikels reparabel ist, denn wir sind dringend darauf angewiesen.
12.1.-13.1.: Jetzt verläuft alles so, wie sich das für einen ordentlichen Hovawartwurf gehört. Die Welpen wachsen und gedeihen, haben sie ja auch eine riesige Milchbar nur zu viert.
Alisha hat einen enormen Appetit, möchte aber ihr Essen bitte mindestens an der Wurfkiste serviert bekommen. Ab und zu verlässt sie jetzt für wenige Minuten die Kleinen, um zu schauen, was der Rest unseres Rudel so treibt. Aber wehe, einer der anderen Hunde nähert sich dem Wurfzimmer, dann ist sie sofort auf dem Sprung.
Kerrin ist am vorwitzigsten. Immer wenn Alisha gerade im Garten ist, um ihr Geschäft zu verrichten, ist Kerrin flugs im Wurfraum und klettert sogar in die Kiste. Sie findet Welpen klasse und wäre bestimmt eine prima Hundemama geworden.
Amanda und Berlinn sind da etwas zurückhaltender und respektieren es mehr, wenn Alisha leise knurrt.
Angus sagt jeden Abend, wenn er nach Hause kommt, die Welpen sind schon wieder größer geworden. Mir fällt das nicht so auf, da ich sie ja den ganzen Tag sehe.
Unser Auto ist leider nicht mehr zu retten und so müssen wir unsere Ersparnisse plündern, um einen Ersatz zu finden. Die Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sind recht beschwerlich und wir merken erstmals deutlich, dass wir nicht mehr in der Nähe von Berlin wohnen.
Am Donnerstag, den 13.1. musste ich wieder in die Schule, um zu unterrichten und Zeugnisse zu schreiben. Daher war ich länger in der Schule als geplant und durfte, um nach Hause zu kommen erst mal einen einstündigen Waldspaziergang absolvieren, weil der nächste Bus nach Hause erst zwei Stunden später fuhr. Trotzdem möchten wir nicht mehr tauschen und in die Stadt zurück.
14.1.-16.1: Alles läuft bestens, bis auf Carlotta haben alle Welpen ihr Geburtsgewicht verdoppelt. Carlotta hatte aber auch in den ersten zwei Tagen stark abgenommen, während die anderen ihr Gewicht zumindestens gehalten haben. Langsam scheinen sie uns geruchlich zu erkennen und machen nicht mehr so ein Theater, wenn sie auf den Arm bzw. in die Hand genommen werden. Auch Alisha ist mittlerweile sehr gelassen, wenn wir ihre Welpen wiegen und mit ihnen kuscheln. Sie weiß, es geschieht nichts schlimmes.
Kerrin ist am 14.1. sieben Jahre alt geworden und daran merken wir wie die Zeit verrennt. Unser B-Wurf wird im Januar immerhin auch schon vier Jahre alt. Wir wollen hoffen, dass alles weiterhin so positiv läuft und machen uns auch schon ein wenig Gedanken zur Planung des D-Wurfes. Daran sieht man, dass trotz aller Unbill züchten zur Sucht und zu einem großen Lebensinhalt werden kann.
Angus und ich sind uns einig, dass die Abgabe dieses Wurfes nach all den Ängsten und der Trauer uns wahrscheinlich besonders schwer fallen wird. Bis dahin ist es glücklicherweise noch lange hin.....

17.01.2005 - 21.01.2005:
Alle Welpen sind wohlauf und trainieren schon fleißig auf allen Vieren zu stehen. Es werden auch schon einige wackelige Schritte versucht, die jedoch meist damit enden, dass Hund auf dem dicken Hinterteil landet. Alle Welpen haben ihr Geburtsgewicht mehr als verdoppelt, so dass wir uns um die Weiterentwicklung keine Sorgen machen.
Dieser Wurf ist ausgesprochen friedlich. Meist schlafen die Kleinen satt und zufrieden und werden nur überaus aktiv, wenn Mama in die Wurfkiste klettert.
Angus sagt, er habe schon das „Andreas-Syndrom“. Andreas hat Balux aus unserem B-Wurf gekauft. Jedes Mal, wenn er seinen Welpen bei uns besuchen kam, hat dieser gerade geschlafen. Angus sieht unsere Welpen auch immer nur schlafend. Ich tröste ihn und sage ihm, dass sich das ja ändern wird, wenn er die letzten vier Wochen den Wurf hütet.
Alle sind bestens versorgt und sogar Alisha hat eine Speckschicht auf den Rippen. Das macht gar nichts, sie wird das Polster nach dem Wurf rasch wieder abtrainieren.
Am 19.1. sind die Augenlider schon einen kleinen Spalt geöffnet und es kann nicht mehr lange dauern, bis die Augen vollständig geöffnet sind.
Die Welpen ähneln jetzt immer mehr kleinen Hunden. Anfangs sehen sie mehr aus, wie kleine zerknautschte Maulwürfe, so dass man bei jedem Wurf glaubt, das können keine Hovawarte sein !! Die Erfahrung belehrt uns aber eines Besseren, alle unsere Welpen sind schöne Hunde geworden.
20.1.-21.1.: Mit dem Laufen klappt es immer besser und auch der Geruchsinn scheint jetzt richtig zu funktionieren. Jedes Mal wenn wir oder Alisha die Wurfkiste betreten, recken sich sofort vier Köpfe in die Höhe, um uns zu orten.
Harn und Kot können die Welpen seit zwei Tagen selbstständig absetzen, so dass wir die Wurfkiste jetzt öfter reinigen müssen. Alisha hilft fleißig beim Putzen.
Ansonsten verlässt sie jetzt regelmäßig die Kleinen, um wieder am normalen Rudelleben teilzunehmen. Trotzdem scheint sie eine innere Uhr, ebenso wie die Welpen, zu besitzen. Alle 2 ½ - 3 Stunden werden die Welpen geputzt und gesäugt.
Alisha hat soviel Milch, dass sich die Geburtsgewichte bei Cajus und Condus schon verdreifacht haben. Calypso und Carlotta sind davon auch nicht mehr weit entfernt. Vergleiche mit den Gewichtstabellen vom A- und B-Wurf zeigen, dass die Welpen dieser Würfe die Verdreifachung ihres Gewichtes erst um den 18. bis 20. Lebenstag erreicht haben. Der C-Wurf ist jetzt 15 Tage alt und entwickelt sich also vergleichsweise prächtig. Wir sind glücklich, dass alles so gut läuft..

22.01.2005 - 25.01.2005:
Die Welpen entwickeln sich weiterhin prima. Die Feinmotorik wird immer besser und sie erreichen schon ein beachtliches Tempo auf allen Vieren. Am 23.1. wurden sie zum ersten Mal entwurmt. Man glaubt gar nicht was für eine Mimik so kleine Hunde entwickeln können. Sie wehren sich mit allen Kräften und verziehen völlig angewidert die kleinen Gesichter. Aber Mamas Milchbar lässt sie das widerliche rosa Wurmmittel schnell vergessen.
Von nun an müssen sie im Abstand von 14 Tagen regelmäßig entwurmt werden. Die Welpen bekommen die Würmer mit der Muttermilch übertragen, denn trotz regelmäßiger Entwurmung der Mutter ist diese nie völlig wurmfrei. Es verkapseln sich immer einige Larven in der Muskulatur, die, wenn eine Hündin Milch gibt, aktiv ins Gesäuge wandern und so auf die Welpen übergehen.
Da die Wurmkur nach dem Gewicht der Kleinen dosiert wird, mussten alle Welpen vorher gewogen werden. Calypso hat sich dabei so gewehrt, dass er schwups aus der Waagschale kletterte und auch noch den Salto mortale vom Tisch wagte. So schnell konnte ich gar nicht zufassen, wie er unten lag. Er hat sich glücklicherweise nichts getan und trägt seit dem den Beinamen Purzel.
Hin und wieder bekommen wir Besuch, der es nicht abwarten kann, die Welpen wenigstens mal anschauen zu dürfen. Offiziell lassen wir Besuch für die Welpen erst nach der dritten Lebenswoche zu. Vorher ist deren Immunsystem noch nicht gut genug ausgebildet, so dass die Gefahr von Infektionen recht groß ist. Durch Anschauen kann nicht viel passieren.
Alisha nimmt den Besuch gelassen hin und präsentiert sich stolz in der Wurfkiste mit ihrem Wurf. Sie geniest es sehr, völlig im Mittelpunkt zu stehen. Im Moment hat sie natürlich eine bevorzugte Stellung im Rudel, was sie weidlich ausnutzt.
Gehorchen klappt derzeit ziemlich schlecht und sie stiehlt, wenn sie die Möglichkeit hat, wie ein Rabe. Samstag hat sie sich doch tatsächlich am Futtersack gütlich getan, obwohl sie 10 Minuten vorher eine riesige Portion Futter verdrückt hat !!!
Auf den Spaziergängen, an denen Alisha wieder regelmäßig teilnimmt, muss man höllisch aufpassen, dass sie nicht noch gefrorene Pferdeäpfel als Nachtisch zu sich nimmt. Trächtige und säugende Hündinnen haben schon einen merkwürdigen Geschmack und ein verrücktes Benehmen.
Kerrin und Berlinn dürfen, wenn Alisha gut gelaunt ist, jetzt auch schon mal die Nase in die Wurfkiste stecken.
Kerrin ist dann völlig aus dem Häuschen und würde am liebsten mit den Welpen spielen. Berlinn ist auch hochinteressiert, was das für komisch, quiekende „Dinger“ sind, ist aber entsprechend ihrem Wesen etwas gelassener.
Amanda nimmt den Wurf als gottgegeben hin. Für sie werden Welpen immer erst interessant, wenn man sie anbrummen kann und sie dann ergeben auf den Rücken fallen. Trotzdem merkt man Amanda an, dass dies nicht der erste Wurf ist, den sie miterlebt und auch dass sie wesentlich älter (11 Jahre) und ruhiger geworden ist. Früher, wenn Welpen bei uns geboren wurden, hat Amanda sich völlig angewidert zurück gezogen und die Wurfkiste in den ersten Wochen völlig ignoriert. Sie handelte nach dem Motto: „Was ich nicht sehe und höre, kann auch nicht da sein“. Heute legt sie sich, wenn das Rudel im Wurfzimmer versammelt ist, einfach mit dazu.

26.01.2005 - 27.01.2005:
Die Welpen nehmen jetzt relativ wenig zu. Das liegt daran, dass sie Zähne bekommen. Von nun an wird das Säugen für Alisha relativ unangenehm, denn die Kleinen nehmen ja keine Rücksicht darauf, dass sie jetzt Zähne haben !!
Heute, am 27.1., ist der C-Wurf drei Wochen alt und auch der B-Wurf hat heute Geburtstag. Er ist jetzt vier Jahre alt und die Rückmeldungen der Besitzer zeigt uns, dass es allen gut geht und sie ihren Leuten viel Freude bereiten.
Heute haben die Welpen gelernt, wie man aus einem Napf warme Milch schlabbert. Sie und auch ich sahen danach dementsprechend aus. Ein Milchbad soll ja angeblich gut für die Haut sein, schließlich war Cleopatra eine schöne Frau....
Wie dem auch sei, hinterher war erst mal eine größere Säuberungsaktion notwendig, die Welpen, Züchterin und Tisch gleichermaßen mit einschloss. Trotzdem scheint dieser Wurf ausgesprochen pfiffig zu sein, denn die Kleinen haben ganz schnell kapiert, dass sie die Nase nicht zu tief in die Schale halten dürfen und spätestens nach 10 Minuten sah die ganze Aktion bei Allen halbwegs manierlich aus.
Beim Erlernen neuer Fähigkeiten zeigen sich auch schon deutlich die Charakterunterschiede der einzelnen Hunde. Carlotta war sofort gierig, als sie den Milchgeruch in die Nase bekam, hat sich aber ganz schnell beruhigt, als sie merkte, dass keine Konkurrenz der Brüder herrschte. Condus war sehr manierlich und hat eigentlich sofort begriffen, worum es geht. Er hat sich mit seiner ihm eigenen Ruhe sattgefuttert, um dann in einen tiefen Verdauungsschlaf zu versinken. Calypso hat am längsten gebraucht und war recht schnell frustriert, als er die Milch inhalierte, statt sie zu trinken. Er hat prustend seinem Protest lautstark Gehör verliehen und war erst nach einer Pause wieder bereit, einen neuen Versuch zu starten. Er wurde mit dem Erfolg eines gut gefüllten Bäuchleins belohnt und wird sich wohl in Zukunft nicht mehr gegen die Fütterung wehren. Cajus wollte, wie immer der Erste und Schnellste sein, es war jedenfalls nicht so leicht, ihn zu überzeugen, dass man auch manierlich fressen kann und nicht mit den Vorderpfoten in den Napf steigen muss.
Jetzt schlafen alle friedlich und satt, so dass mir Zeit bleibt, dieses Tagebuch zu schreiben und mich auch mal um die alltäglichen Dinge des Lebens zu kümmern

28.01.2005 - 30.01.2005:
Am Wochenende passiert erst mal viel für die Welpen. Sie bekommen offiziell zum ersten Mal Besuch. Einige unserer Freunde aus dem Hovawart-Sportverein und auch Familie Bruch, die aus unserem allerersten Wurf die Anja hatten, sind die ersten „fremden“ Menschen, mit denen die Welpen Kontakt bekommen. Hochinteressiert nehmen sie die neuen Gerüche wahr und probieren, wir z.B. ein schwarzer Wollpullover oder andere Finger schmecken.
Seit gestern (29.1.) interessieren sie sich auch für das in der Wurfkiste verteilte Spielzeug und beginnen miteinander zu spielen.
Die Kleinen werden jetzt 1-2 mal täglich mit Welpenmilch, in der einige Welpenflocken aufgelöst sind, zugefüttert. Begeistert wird die warme, zusätzliche Mahlzeit angenommen. Das Füttern erfolgt noch einzeln aus einer kleinen Schale und läuft erstaunlich manierlich ab. Hinterher putzen sie sich gegenseitig sauber und fallen satt und zufrieden in einen tiefen Verdauungsschlaf.
Am Sonntag öffnet sich für Cajus, Calypso, Condus und Carlotta erstmals das „Tor“, sprich die Wurfkiste, zur „großen, weiten Welt“. Keiner der vier scheut sich, die neue Umgebung sofort zu erkunden.
Kerrin ist begeistert, sie darf zum ersten Mal unter Alishas wachsamen Blick mit den Kleinen spielen. Sie legt sich ihnen zu Füßen und diese erklimmen ohne jegliche Scheu den großen, blonden Berg. Berlinn ist sehr interessiert an ihren winzigen Halbgeschwistern, hält sich aber vornehm im Hintergrund, da sie doch zuviel Respekt vor ihrer Mutter hat. Wir sind gespannt, wie sich Beide verhalten werden, wenn Berlinn einmal Welpen hat.

31.01.2005 - 01.02.2005:
Die Welpen bekommen jetzt regelmäßig Besuch, der auch immer hochinteressiert untersucht wird. Auch wollen sie nicht mehr in der Wurfkiste bleiben, so dass sie jetzt meist das komplette Zimmer in Beschlag nehmen. Sie nutzen Pappkartons und den Tisch als Höhle, versuchen sich vorsichtig an Stuhlbeinen und erkunden neugierig und angstfrei ihre „neue“ Umgebung.
Das große, laute „Ungeheuer“ namens Staubsauger ist für sie überhaupt kein Problem. Soll es doch noch so laut brüllen, es wird gemeinschaftlich erklommen. Alisha beginnt jetzt auch mit Erziehungsmaßnahmen. Wehe es will ein Welpe außerhalb der Zeit an ihre Zitzen, ein kurzer Griff über die Schnauze des Kleinen und er begreift schnell, dass sein Verhalten derzeit unerwünscht ist.
Seit zwei Tagen werden die Welpen aus dem Welpenring zugefüttert. Dies ist ein spezieller Napf, der in der Mitte eine Erhöhung hat, die verhindern soll, dass die Welpen mit den Pfoten im Essen stehen....., soviel zu Theorie und Praxis.....
Nach einer solchen Mahlzeit kommt jedenfalls regelmäßig ein feuchter Waschlappen zum Einsatz, natürlich unter lautem Protest, denn ist der Welpenbrei erst mal angetrocknet, hat er ungefähr die Konsistenz von Beton.
Bekanntschaft mit einer Hundebürste haben die Welpen auch bereits gemacht. Das führt bei den einzelnen zu unterschiedlicher Begeisterung. Cajus und Carlotta finden Bürsten ganz angenehm, Calypso ist noch unentschieden und Condus findet diese Prozedur echt blöd.

02.02.2005 - 04.02.2005:
Die Welpen werden immer agiler. Mittlerweile sind sie so groß, dass sie aus der Welpenbar fressen können. Die großen und kleinen Geschäfte werden jetzt größtenteils außerhalb der Wurfkiste erledigt. Diese bleibt jetzt auch nachts geöffnet, so dass die Kleinen die Möglichkeit haben, sie zu verlassen, wenn sie mal müssen. Welpen sind von Natur aus eigentlich stubenrein und beschmutzen ungern ihr eigenes Nest. Daher kann man als aufmerksamer Züchter auch schon früh mit dem Stubenreinheitstraining beginnen und wenn die neuen Besitzer dies weiter konsequent betreiben, sind die Welpen schnell stubenrein, abgesehen mal davon, dass sie natürlich noch sehr häufig raus müssen.
Falls das Wetter am Wochenende mitspielt, dürfen die Kleinen auch zum ersten Mal in den Garten. Damit der Temperaturunterschied nicht allzu groß für sie wird, ist die Heizung im Wurfraum jetzt abgestellt. Schließlich sollen sich die Welpen draußen ja nicht totfrieren. Für Carlotta ist jetzt schon ein liebes Frauchen gefunden, für die drei Jungs haben wir auch Interessenten, müssen natürlich jetzt erst mal sehen, welcher Hund am besten zu wem passt.
Die Hälfte der Zeit ist nun um und ich muss ab Montag wieder arbeiten. Dann wird Angus die restliche Zeit Urlaub haben und hauptsächlich die Prägung der Kleinen übernehmen. Sie müssen jetzt viel kennen lernen, damit sie später mit ihrer Umwelt keine Probleme haben.

05.02.2005 - 08.02.2005:
Seit einiger Zeit reicht den Welpen das Wurfzimmer für ihre Entdeckungsreisen nicht mehr aus. Sie erkunden jetzt die gesamte Wohnung. Jeder Gegenstand und jeder Winkel wird untersucht. Abends mit den Züchtern Fernsehen ist auch recht spannend, da darf man nämlich noch mit auf der Couch liegen, was natürlich später absolut tabu sein sollte. Am Samstag waren die Welpen zum ersten Mal im Garten und es war für sie recht spannend und aufregend. Den ganzen Tag kamen Leute zu Besuch und es war das Wochenende jede Menge los.
Sorge bereitet uns ein wenig, dass die Nachfrage relativ gering ist. Zwar melden sich immer wieder Menschen, die einen Hovawart haben möchten, aber viele von ihnen betreiben Zwingerhaltung. Das ist eine Haltungsform, die wir grundsätzlich ablehnen. Wer sich an den Haaren auf dem Boden stört, muss halt öfter fegen oder Staub saugen. Auch sind einige Leute immer wieder unzuverlässig. Am Dienstag war eine Interessentin bei uns, der wir sogar recht gern einen Welpen gegeben hätten. Sie schien völlig begeistert und wollte eigentlich am Sonntag mit ihrem Mann wieder kommen. Auf diesen Besuch warten wir heute noch. Leider scheint es bei einigen Leuten noch nicht einmal die Kommunikationsmöglichkeit eines Telefons zu geben, um mitzuteilen, dass sie sich anderweitig entschieden haben.
Am Samstag waren sehr nette Leute hier, die schon zwei Hovawarte hatten, von denen einer vor ca. 14 Tagen verstorben ist. Aber auch sie halten ihre Hunde nur draußen, bzw. im Zwinger, schade eigentlich. Für uns gehört ein Hund zu seinem Rudel und nicht isoliert in einen Käfig. Natürlich ist ein Hovawart ein wetterfester Hund, der sehr gut auch mit niedrigen Temperaturen zurecht kommt, aber er ist wie jeder Hund ein Rudeltier. Wir leben mit unseren vier Hovawarten zusammen im Haus. Da wo wir sind, sind sie auch. Wir haben die Möglichkeit, die Hunde mit zur Arbeit zu nehmen, so dass sie selten alleine sind und wir haben nicht den Eindruck, dass ihnen etwas fehlt oder sie durch unsere Haltung verweichlicht sind, sie sind und bleiben immer noch Hunde.
Erstmals überlegen wir, da der Wurf recht klein ist, ob wir sie kombiniert in Haus und Garten aufwachsen lassen. Normalerweise ist das in Anbetracht der Kot- und Urinmengen nicht mehr halbwegs hygienisch zu bewerkstelligen, bei vier Welpen aber vielleicht kein Problem. Wir werden sehen, ob sich das ertragen lässt.
Jedenfalls sind die Welpen jetzt tagsüber draußen, denn das Wetter ist zwar kalt, aber trocken und sonnig.
Sonntag haben wir mit Hilfe von Freunden noch einen kleinen Zwischenzaun gezogen, damit die Welpen nicht ganz nach vorne zum Gartenzaun an der Straße können. Die Gefahr, dass sie dort unangenehme Erfahrungen sammeln oder eventuell gestohlen werden, ist uns zu groß.
Sie haben jetzt einen kleinen Abenteuerspielplatz, der für die ersten Entdeckungsreisen im Garten ausreicht. Da sind ein Tunnel und Stühle, hinter denen man sich prima verstecken kann, um Geschwistern aufzulauern. Ein altes Laken dient als wehende „Wand“, die es zu „durchbrechen“ gilt. Spielzeuge sind an Gummibändern aufgehängt und „wehren“ sich herrlich, wenn Welpe dran zieht. Eine große Plastikmuschel, in der man normalerweise für Kinder Spielsand oder ein Planschbecken hat, ist mit dicken Decken ausgelegt und man kann darin wunderbar mit den Geschwistern kuscheln.
Alles im allen wird der Garten für die Welpen in den nächsten vier Wochen für ihren Bewegungsdrang und ihre Neugier ein wunderbares Terrain werden

09.02.2005 - 12.02.2005:
Anfänglich haben wir die Welpen nur tagsüber im Garten gelassen, weil in der Nacht noch ordentlicher Frost herrschte. Das führte dazu, dass die Welpen diese Umgebung erst mal nicht so toll fanden.
Während sie tagsüber meist schliefen, erwachten sie abends zu vollem Leben. Im Haus wurde getobt, Spielzeug „todgeschüttelt“ und alle Bereiche der Wohnung erobert. Seit zwei Tagen bleiben die Kleinen auch nachts draußen, wo sie natürlich einen trockenen Raum mit einer wunderbaren Kuschelecke zur Verfügung haben. Die Außentemperaturen sind jetzt tagsüber deutlich über 0 Grad, aber leider regnet es auch fast ununterbrochen. Alles ist feucht und schmutzig und animiert Welpenbesucher nicht gerade zu kommen. Wir hoffen, dass am Wochenende mehr Besuch kommt, denn das ist sehr wichtig für die Prägung der Welpen.
Alisha hat noch eine sehr große Bindung zu den Kleinen und säugt diese sogar noch. Natürlich bekommen sie die Hauptmahlzeiten jetzt von uns, aber ein Schluck aus Mamas Milchbar wird doch immer noch gerne genommen.
Wenn wir mal für eine etwas längere Zeit aus dem Haus gehen, lassen wir Alisha und meist auch Kerrin bei den Welpen im Garten. So sind die Kleinen vorzüglich bewacht und die beiden Hovi-Damen nehmen diese Aufgabe sehr ernst.
Amanda darf nur noch unter strengster Aufsicht zu den Welpen, denn leider ist ein Unfall passiert. Amanda wollte sich Calypso gegenüber etwas Respekt verschaffen, als er recht aufdringlich wurde, hat aber versehentlich etwas heftig zugepackt. Jedenfalls hat der Kleine jetzt eine ziemlich dicke Backe. Da Calypso verletzt ist, kümmert man sich natürlich besonders intensiv um ihn. Dadurch hat er bereits gelernt, dass er nur ordentlich „jammern“ muss, damit man ihn beachtet. Man muss sich selbst wirklich sehr am Riemen reißen, um ihn nicht ständig zu bedauern.
Cajus und Condus sind nach wie vor die lebhaftesten Hunde dieses Wurfes, aber auch Carlotta, die anfangs etwas zurückhaltend war, wird immer munterer und mutiger.
Sie hat sich zusammen mit Calypso bereits am weitesten im Garten vorgewagt und wehrt sich auch vehement, wenn die großen Brüder sie zu sehr ärgern. Als einziges Mädchen dieses Wurfes musste sie sich schon ein ordentlich dickes Fell wachsen lassen, um nicht untergebuttert zu werden.
Jedenfalls können wir mit diesem kleinen, aber feinen Wurf sehr zufrieden sein und wünschen uns natürlich sehr, dass alle ein tolles Zuhause finden.


Flöhe hüten:

Am 13.02.2005 sollte ich als Hunde-Sitter fungieren. Angus war für den Verein unterwegs und Suse musste arbeiten. Das Wetter meinte es nicht besonders gut mit uns und so hätten wir eigentlich mit einem Amphibienfahrzeug nach Oranienburg fahren können. Wir, dass waren Bona Dea und ich.
Die übliche stürmische Begrüßung haben wir gut überstanden und nach ausführlichen Instruktionen, fuhr Suse ab. Zurück ließ sie mir Kerrin und meine eigene Hündin.
In ihrer üblichen charmanten Art knuddelte Kerrin mit mir, als ich nach einem kurzen Nickerchen wieder für die Hunde Zeit hatte.
Plötzlich ging ein Ruck durch das Rudel: es hatte geklingelt. Mein sonst so stiller Hovi schlug an, raste die steile Treppe runter und wurde dabei von der Blondine kräftig unterstützt. Es war niemand zu sehen, als ich unten an der Tür stand. Die neue Klingel verlockte wohl zu Klingelstreichen.
Dafür konnte ich aus dem Fenster Alisha sehen, sie hatte die Klingel auch gehört. Völlig durchnässt marschierte sie durch den Garten. Es schüttete ununterbrochen und die Gute wollte mich wohl aufmerksam machen, dass es wenigstens Baby-Futter geben sollte, wenn ihre Frisur schon zum Irokesenschnitt aufplusterte.
Nun in die Küche und getrocknete Möhren-Paletts eingeweicht. Suse hatte an dieser Stelle versäumt mir zu sagen, dass das Trockenfutter einen echten Karottenbrei ergibt. Ich habe nicht schlecht in die Schüssel gestarrt. Das restliche Futter dazu gepackt und noch ein bisschen gewartet.
Jetzt erfolgte eine generalstabsmäßige Aktion. Das fertige Futter in die Welpenbar füllen, die beiden großen Hunde bändigen, den Schlüssel nicht vergessen, Taschentücher einstecken und die Treppe nach unten gehen.
Die beiden Hovis ließ ich im Haus, als ich zu Alisha ging. Die kam um die Ecke und brummte mich heftig an. Sie hatte wohl nicht mit mir gerechnet. Ich setzte die Kapuze ab. Große Freude bei der Hündin, als sie mich erkannte. Alishas Freudensprünge abwehrend, balancierte ich mit der Welpenbar auf die Terrasse. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich meine Frisur bereits im Regen aufgelöst.
Nun stieß ich den Schlachtruf aus und ranzte gleichzeitig Alisha an, die jeden Gelegenheit nutzte, um an das Welpenfutter zu kommen. Mit dem Quietscher: Hundebabys! erschienen auch wirklich drei Zwerge. Calypso schielte völlig verpennt über den Rand des Korbes und wollte nicht zum Futter. Ich sammelte ihn ein, während ich seine Mutter anmoserte, die Nase vom Tisch zu nehmen. Und Cajus versuchte wieder in das Welpenhaus zu kommen. Zwei Arme, zwei Welpen! Wie haben wir das bloß beim B-Wurf mit den neun Kleinen gemacht?
Endlich hatte ich die Welpen draußen, die Tür geschlossen, ohne eine Rute eingeklemmt zu haben, das Futter unten und Alisha aus der Reichweite ihrer langen Nase.
Cajus und Carlotta stürzten sich auf den Brei. Condus drängelte sich dazwischen und Calypso quiekte mich an. Ich versicherte ihm, dass er ein schöner großer Rüde wird und er sich nicht so anstellen soll. Dann fand auch er seinen Platz an den Näpfen und alle waren zufrieden. Die Erziehungsmaßnahmen meines Züchters fielen mir ein, die Mäuse sollen nicht mit den Pfoten in den Napf. Habt ihr schon mal versucht, so ein kleines quirliges Ding hochzunehmen, dass mit drei Pfoten in drei verschiedenen Näpfen hängt? Da habe ich wohl bei meinem eigenen Hund nicht gut aufgepasst!
Die Hunde haben alles aufgefressen und ich machte mich an die Reinigungsaktionen. Wie können vier Babys so viele Häufchen produzieren?
Aber die Werkseinstellung dieses Wurfes wird auch wieder stimmen, denn im Welpenhaus hatte ich nicht viel zu tun. Nun war es Zeit zum Spielen. Carlotta ist sehr mutig und neugierig. Sie machte selbst vor meinen Schnürsenkeln keinen Halt. Gemeinsam mit Condus ging sie zu dem Rohr, was auf dem Rasen liegt. Sie jagte nach Blättern und Spielsachen. Alisha brachte ihren Kindern einen Knoten und die Mini-Lunte wurde ebenfalls erkundet. Kerrin und Bona Dea durften in den Garten. Kerrin tobte voraus und verschwand zwischen den spielenden Zwergen. Bona Dea war verhaltener und wurde durch die Mutterhündin gestoppt, die um die Ecke schoss und einen mordsmäßigen Brummer losließ. Es hätte nur gefehlt, dass sich meine Micky-Maus vor Demut auf den Boden schmeißt. Mir wurde es zu blöd und auch Kerrin ging dazwischen, intervenierte und langsam kehrte Ruhe ein.
Bona Dea schaute rutenwedelnd um die Ecke und Cajus kam ihr unter dem Wedellaken entgegen. Große Freude auf beiden Seiten. Die großen Hunde beguckten die Kleinen unter der Aufsicht der Mutter.
Ich bemerkte, dass sich Condus und Carlotta in eine Ecke der Terrasse kuschelten. Da es mir doch etwas frisch erschien, scheuchte ich die Mäuse ins Haus. Sie kletterten im Gänsemarsch in ihren Korb und rollten sich in einem Knäuel zusammen.
Mein Programm ging mit dem Aufsammeln der nun frischen Häufchen weiter.
Als ich völlig durchnäßt meine großen Theben wieder einsammelte, warf ich noch einen Blick ins Welpenhaus. Die Babys hatten sich im Korb zu einem bunten Knäuel zusammen gefunden und Alisha lag, zusammengerollt, genau davor. Ich seufzte tief, was für ein friedliches Bild! Dann sammelte ich Utensilien und fehlende Hunde ein und ging zurück ins Haus.
Die Züchterin meiner Wahl erschien auch bald und befragte mich nach meinen Erlebnissen. Dann bemängelte sie meine Logistik. Ich hätte doch auch noch das Telefon mit nach unten nehmen können. Ihr erinnert euch, Welpenbar, Hunde, Schlüssel, usw. Da hatte ich definitiv die Hände und den Kopf voll.
Ich nutzte die Zeit, um ein paar Fragen zu den Hunden zu stellen und so kamen wir auch auf Bona Dea zu sprechen. Für die Rüden duftet sie immer sehr verführerisch. Suse gab mir den Tipp, etwas Apfelessig ins Futter zu tun. Den hatte ich sonst nur während ihrer Hitze benutzt. Als Fazit ist zu sagen, dass mein Hovi nun garantiert der einzige Hund ist, der sein Futter angereichert mit Essig und Öl bekommt.
Wir machten uns auf den Heimweg und ließen den Tag Revue passieren.
Ich weiß, auch dieser Wurf wird wieder eine sehr gute Prägung erhalten. Es hat mir Freude gemacht, alle Babys auf dem Arm zu halten und ganz genau zu beobachten. Es war ein spannender Tag für Bona Dea und mich. Am Sonntag bestätigte Angus mir, dass die Mäuse meine Pflege auch gut verkraftet haben.
Und eins sage ich euch, es ist super aufregend, einen ganzen Korb voller Hovawarte zu hüten.

Gabi Grein

13.02.2005
Heute war richtig viel los bei den Welpen. Trotz des eher ungemütlichen Wetters hatten die Kleinen richtig viel Besuch. Über den Tag verteilt waren etliche Freunde aus dem Hundesport-Verein da, um mit den Welpen zu spielen. Auch Kinder kamen zu Besuch. Sie waren völlig begeistert von den kleinen Hunden und wollten am liebsten gar nicht mehr nach Hause.
Mittags, nach dem die Welpen sich in unserem Wohnzimmer ordentlich müde getobt hatten, haben wir sie alle ins Auto geladen. Zusammen mit Mutter Alisha und mir, die wir gemeinsam hinten bei den Welpen saßen, hat Angus mit uns eine „Spritztour“ nach Oranienburg und wieder zurück gemacht. Die Kleinen waren überhaupt nicht beeindruckt von ihrem schaukelnden Schlafplatz und haben sich verhalten, als sei Autofahren für sie eine alltägliche Sache. Allerdings waren sie nach diesem Erlebnis so müde, dass man sie in ihre Schlafhöhle bringen konnte, ohne dass sie nur noch einmal aufgewacht sind.
Angus hat unter der Terrasse eine Lampe montiert. Dazu musste er mit der Bohrmaschine Löcher in die Decke bohren, auch von diesem Geräusch zeigten sich die Welpen völlig unbeeindruckt.
Nur wenn Alisha kommenden Besuch mit lautem Gebell begrüßt, gehen die kleinen kurzfristig in Deckung. Das ist in der Natur so vorgesehen, denn das Bellen der Mutter könnte ja eine Gefahr ankündigen. Sobald Alisha sich beruhigt, sind auch die Welpen wieder da und begrüßen begeistert Schnürsenkel und Jackenärmel der Besucher.
Heute haben sie auch zum ersten Mal Halsbänder um bekommen. Seit dem kratzen sie sich, als hätten sie Flöhe. Bald werden die Welpen sich daran gewöhnt haben und die zukünftigen Besitzer werden diesbezüglich keine Probleme haben.
Wir sind wirklich sehr zufrieden mit der Entwicklung des Wurfes, nur dass wir offensichtlich „Schönwetter-Hunde“ gezüchtet haben, denn die Welpen finden Wind, Regen und Schnee eher ungemütlich. Auch daran werden sie sich gewöhnen müssen. Schließlich wird der Hovawart ja immer als wetterfester und frostfreudiger Hund beschrieben.

14.02.2005 - 16.02.2005:
Bedingt dadurch, dass das Kind von meiner Chefin krank ist, muss ich im Moment mehr arbeiten, als geplant. Daher sehe ich die Welpen meist nur kurz während der Mittagspause und natürlich morgens zur ersten und abends zur letzten Fütterung. Durch diese Umstände kommen mir die Entwicklungssprünge vergleichsweise riesig vor. Hielten sich die Welpen anfangs nur in der Nähe des Welpenraums auf, wird ihr Aktionsradius jetzt zunehmend größer.
Auch nimmt ihre Spielfreudigkeit und der Entdeckergeist beträchtlich zu. So wird jetzt nicht mehr nur mit den Geschwistern gespielt, sondern auch jedes Utensil, das sich dazu eignet, dazu benutzt. Herrlich lässt es sich mit Schrubber und Besen „kämpfen“, was Züchters Putzjob natürlich auf angenehme Art und Weise erschwert. An den aufgehängten Spielzeugen wird ordentlich gezottelt, eine Plastikmuschel, gefüllt mit Bällen und allerlei Spielzeugen wird mit großen Sprüngen „geentert“ und es beeindruckt die Kleinen nicht im geringsten, dass dabei ordentlich Lärm entsteht.
Fast täglich bekommen sie Besuch, der stets freudig empfangen und untersucht wird. Es lässt sich auch mit fremden Leuten prima spielen und kuscheln.
Alisha säugt jetzt nicht mehr, so dass die Kleinen fünf Mahlzeiten, über den Tag verteilt, bekommen. Dabei zeigt sich auch unterschiedliches Fressverhalten. Condus und Calypso fressen kontinuierlich, bis sie satt sind, während Carlotta und Cajus immer wieder Pausen einlegen, um zu spielen oder sich zu lösen. Was die Welpen nicht auffressen bekommt Alisha. Dabei ist witzig zu beobachten, dass die Welpen, die sich nicht mehr für das Futter interessiert haben, sofort hinzu strömen, um noch ein paar Happen abzubekommen. Dabei hat sich der Inhalt der Näpfe in keiner Art und Weise verändert. Insgesamt ist der Wurf sehr friedlich, was sich auch darin zeigt, dass die Hunde während des Fressens öfter die Näpfe tauschen oder auch mal zu zweit aus einem Napf fressen, ohne dass es Streitereien gibt. Satt werden schließlich alle und meist bleibt auch genug für Alisha übrig.
Beim heutigen Wiegen war festzustellen, dass Cajus nicht mehr der schwerste Hund ist und von Condus überholt wurde. Der leichteste Hund ist Calypso, der bedingt durch seine dicke Backe, die jetzt fast verschwunden ist, einige Tage nicht so gut fressen konnte. Trotzdem liegen die durchschnittlichen Gewichte höher als im A- und B-Wurf. Wir machen uns daher keine Sorgen, dass dieser Wurf nicht groß und kräftig wird.
Die Welpen sind jetzt schon fast stubenrein. Da auch nachts die Tür des Welpenraumes immer einen Spalt breit geöffnet ist, haben sie die Möglichkeit, ihre großen und kleine Geschäfte draußen zu erledigen. Seit sie diese Möglichkeit haben, befindet sich im Raum nur ab und zu noch ein See, aber kein Häufchen mehr. Wenn die neuen Besitzer nach der Abholung konsequent nach jedem Spielen, Fressen oder Schlafen mit ihrem Welpen nach draußen gehen, wird er auch sein neues Heim nicht beschmutzen.

17.02.2005 - 21.02.2005:
Der Wurf nimmt immer mehr Zeit in Anspruch. Die Spielphasen werden immer länger und die Neugier auf das Leben will befriedigt werden. Die Zeit, die man jetzt mit den Welpen verbringt, schafft eine enorm große Bindung zu den Kleinen. Mit Bange denkt man jetzt des öfteren an den nahenden Abgabetermin..... und verdrängt den Gedanken schnell wieder! Am Wochenende haben wir zwei Ausflüge mit Mutter und Welpen veranstaltet. Samstags ging mit dem Auto auf ein großes Feld
Begeistert und mit einer rasenden Geschwindigkeit folgten die Welpen Mutter und Züchtern über das Feld. Zur größten Überraschung tauchten plötzlich drei Autos mit netten Menschen auf, die sich mit den Welpen beschäftigten. Diese netten Menschen waren Gabi, die Bona Dea aus unserem B-Wurf hat, Antony und Elke, Freunde aus unserem Zuchtverein und die neue Familie von Calypso.mit Erdfurchen und reichlich Schnee.
Am Sonntag ging es zum ersten Mal in den Wald, natürlich verbunden mit einer Autofahrt. Hier konnte man reichlich „Beute machen“ und trug begeistert Äste und Grasbüschel durch die Gegend.
Nach solchen Ausflügen sind die Welpen immer rechtschaffen erledigt und ziehen sich in ihren Raum zurück, um das Erlebte zu verarbeiten.
Am Sonntag wurden die Welpen nach eingehender Untersuchung das erste Mal geimpft. Sie waren den Rest des Tages entsprechend geschafft, denn es ist für so einen kleinen Körper schon eine große Anstrengung, sich mit dem Impfstoff auseinander zu setzen.
Montag wurde erstmals die Leinenführigkeit erprobt. Mit Mutter und je zwei Welpen habe ich versucht, ein Stück unsere Dorfstraße entlang zu gehen. Das ist nicht so einfach. Die Welpen können sich nicht auf eine gemeinsame Richtung einigen und Alisha steht mit dummem Gesicht dazwischen. Für 20 Meter braucht man ca. ¼ Stunde und alles ist so furchtbar aufregend und interessant. Cajus versucht einen Radfahrer zu „jagen“ und Calypso ist zunächst nicht davon überzeugt, dass man mit diesem komischen Band am Halsband überhaupt laufen kann. Condus muss davon überzeugt werden, dass Bonbonpapier nicht essbar ist und Carlotta findet einen großen Haufen Pferdeäpfel äußerst appetitlich. Mit Carlotta und Condus trafen wir auf eine Gruppe behinderter Menschen, was für beide Seiten sehr spannend und positiv war.
Schön zu bemerken war, dass keiner der Hunde irgendwelche Angst vor Begegnungen mit Passanten, lauten LKW´s und den Weg kreuzende Mülltonnen hatte.
Nach diesem Ausflug war der Appetit auf das Mittagessen enorm, gespielt wurde, wie sonst üblich jedoch nicht mehr. Die Welpen verzogen sich sofort in ihre Schlafhöhle, um Erlebtes im Traum zu verarbeiten.

22.02.2005 - 23.02.2005:
Mit der Leinenführigkeit klappt es immer besser, wir können uns sogar häufig schon auf eine gemeinsame Richtung einigen.
Gestern morgen haben die Welpen sehr gestaunt. Während sie dabei waren, ihr Frühstück mit mäßiger Begeisterung zu verspeisen, kam plötzlich Frauchen, sprich Züchterin, auf einem komischen „Gefährt“ laut klingelnd durch den Garten geradelt. Das Frühstück war schlagartig uninteressant und das Fahrrad wurde gemeinsam geentert. Ich ließ es, darauf achtend, keinen Welpen zu treffen, mit lautem Getöse in den Schnee fallen. Die Welpen stutzen kurz und machten sich dann über die bereits von Berlinn in jungen Jahren angekauten Pedale her. Das muss Verwandtschaft sein.....
Die Vierer-Bande hat merkwürdige Fressgewohnheiten. Stets, wenn Züchter denkt, sie müssten einen besonders großen Hunger haben, wird häufig nur kurz in alle Näpfe geschaut und vielleicht auch ein Happen gefressen, dann geht man lieber wieder spielen. Zwischendurch fressen sie dann wieder etwas, aber insgesamt sind sie bei weitem nicht so verfressen, wie die anderen Würfe. Besonders Cajus hat seltsame Gewohnheiten bezüglich der Nahrungsaufnahme. Er interessiert sich meist erst dann für das Futter, wenn Alisha sich über die Reste hermachen darf. Dann frisst auch er und wir haben gemeinsam festgestellt, dass wir ihn wahrscheinlich zusammen mit der Mutter verkaufen müssen, damit er nicht „verhungert“.
Da der Appetit der Welpen sehr wechselnd ist, bekommt Alisha trotz Reduktion ihres normalen Futters soviel zu fressen, dass sie ordentlich rund geworden ist. Sie wird sich wohl sehr wundern, wenn die Welpen aus dem Haus sind, dass sie dann gehörig Diät halten wird. Im Moment geniest sie diese Art der Verköstigung jedenfalls mächtig.

24.02.2005 - 02.03.2005:
24.2.-2.3.: Der Abgabetermin rückt immer näher, trotzdem haben Cajus und Condus immer noch kein Zuhause gefunden. Es ist wie verhext, aber offensichtlich möchte im Moment niemand Hovawarte haben. In Anbetracht des scheußlichen Wetters (Minusgrade und Tiefschnee) kann man das ja schon fast verstehen. Die Welpen jedenfalls mögen diese Witterungsverhältnisse nicht sonderlich.
Die mangelnde Nachfrage führt dazu, dass man relativ wenig Besuch, im Vergleich zu den anderen Würfen, bekommt, so dass sich die Prägung der Welpen auf andere Art und Weise ergeben muss. Bei Eis- und Schneesturm werden die Welpen ins Auto verladen und machen ihre Spaziergänge abwechselnd in Wald und Flur sowie am Bahnhof von Oranienburg. An letzterem Ort erweist sich der sogenannte „Spaziergang“ jedoch eher als Sitzblockade. Dies nicht, weil die Welpen Angst hätten, sondern, weil alles so furchtbar interessant ist, dass Hund sich erst mal hinsetzen muss, um sich nachdenklich am Kopf zu kratzen.
In der Wohnung ist mittlerweile nichts mehr vor den Kleinen sicher. Sie benutzen Staubwedel, Besen, Putzlappen etc. zum Spielen. Die zukünftigen „Hundeeltern“ werden beim Hausputz ihre helle Freude haben.....
Am 25.2. hat unsere zuständige Zuchtwartin den Wurf abgenommen und tätowiert. Alle Welpen haben sich im sogenannten Wesenstest wacker behauptet und auch die Erscheinungsbildbeurteilung verlief für alle Beteiligten zufriedenstellend.
Am Sonntag kam Sabine, die Besitzerin von „Papa“ Gregor zu Besuch, um sich die Kleinen anzuschauen. Sie war angenehm überrascht über die Friedfertigkeit dieses Wurfes, Gregor war eher uninteressiert an seinem Nachwuchs.
Wir haben die Welpen mit Sekt (nicht in rauen Mengen...) getauft und eigentlich wollte ich dazu eine kurze Rede halten, die leider in meinen Freudentränen untergegangen ist. Wir wünschen den Welpen einen guten Start in ihr zukünftiges Leben und hoffen, dass sie ihren Besitzern viel Freude bereiten.

26.02.2005 - 16.03.2005:
Die Welpenzeit des C-Wurfes aus der Grauzone neigt sich, zumindest bei den Züchtern, dem Ende zu.
Am 3.3. werden die Kleinen 8 Wochen alt und am darauf folgenden Wochenende werden zuerst Carlotta und dann Calypso abgeholt. Für Condus und Cajus sind noch keine Besitzer gefunden.
Angus und ich müssen jetzt wieder voll arbeiten gehen, so dass die Prägung mit zwei Welpen recht umständlich wird.
Am Sonntag, dem 6.3. müssen wir zur Mitgliederversammlung der Landesgruppe unseres Zuchtvereines. Das ist eine prima Gelegenheit, die Welpen mit einer großen Menschenmenge, die den Welpen positiv gesonnen ist, zu konfrontieren. Für Carlotta war diese Zusammenkunft besonders erbaulich, da sie doch dort ganz überraschend ihre beiden Brüder und auch noch ihre Züchter wieder traf. Wieder zeigte sich, wie ausgeglichen dieser Wurf ist. Nach einer Toberunde und Begrüßung durch viele, ihnen fremde Menschen, haben sie den Rest der Versammlung meist verschlafen und sich teilweise besser verhalten, als mancher erwachsene Hund.
In der kommenden Woche muss ich meine Chefin vertreten, da diese Urlaub hat. Angus hat jede Menge Außendienste, so dass er keinen Welpen mitnehmen kann. Das heißt für mich doppelte Arbeit, denn man soll mal versuchen, zwei Welpen in einer Tierarztpraxis, in der nebenbei auch noch gearbeitet wird, zu beschäftigen.
Das Behandlungszimmer wird also folglich, solange kein Patient da ist, zum Spielplatz für die Kleinen. Glücklicherweise gibt es einen kleinen Hinterhof, wo die Beiden ihre doch häufigen Seen verrichten können, so dass mir die Möglichkeit gegeben ist, sie immer zwischendurch raus zu bringen. Trotzdem lassen sich vereinzelte Seen innerhalb der Praxis nicht immer vermeiden.
„Lustig“ sind auch die ersten Spaziergänge auf den belebten Straßen im Prenzlauer Berg. Das Wetter ist erbärmlich (Eis- und Schneeregen) und die Kleinen wollen nur unter den Balkonen entlang laufen, wir haben halt Schönwetterhovawarte gezüchtet. Trotzdem bin ich in dieser Hinsicht unerbittlich, denn beide Hunde müssen sich damit abfinden, dass nicht immer alles nach ihren Wünschen geht.
Noch schlafen Condus und Cajus nachts draußen, weil es ziemlich unmöglich ist, beide in der Nacht durchgehend zum Schlafen zu bewegen. Kathrin, das Frauchen von Carlotta, kann ein Lied davon singen..... Carlotta hat in der ersten Nacht bei ihr zu Hause genau eine Stunde geschlafen. Kathrin und Nicole, ihre Schwester, hatten ursprünglich mal vor, ein Geschwisterpärchen aufzuziehen und sind jetzt, glaube ich, heilfroh, dass wir ihnen damals davon abgeraten haben.
Margarete und Ralf, die Besitzer von Calypso, haben indes andere „Probleme“. Calypso erweist sich als echter Haus- und Hofhund. Mehr als 10 Meter möchte er nicht von zu Hause weg. Er setzt sich einfach auf seine vier Buchstaben und ist nicht zu bewegen auch nur einen Zentimeter weiter zu laufen. Ralf trägt ihn dann über den Zehnmeterpunkt hinaus und dann klappt es auch mit dem Laufen. Trotzdem müssen beide verstärkt daran arbeiten, denn ich möchte mal sehen, wie Ralf in einem Jahr einen vierzig Kilogramm schweren Hovawartrüden durch die Gegend trägt.....
Unsere privaten Katastrophen nehmen kein Ende.
Am Sonntag, den 13.3. kann Amanda plötzlich nicht mehr aufstehen. Zuerst dachte ich, sie hat sich wieder mal einen Nerv geklemmt. Die Diagnose war jedoch viel schlimmer, sie hatte einen schweren Schlaganfall. Ihr war es nicht möglich, aufzustehen. Alle Beine und der Unterkiefer waren gelähmt und ihr Gleichgewichtssinn stark gestört. Jetzt galt es eine bittere Entscheidung zu fällen. In Anbetracht ihrer sonstigen Krankheiten (Altersherz und Cauda equina Syndrom) wollten Angus und ich sie nicht quälen. Ich fuhr in die Praxis, um ein Mittel zu holen, damit ich sie von ihrem Leid erlösen konnte.
Um 10:00 Uhr morgens ist sie sanft in unseren Armen eingeschlafen. Wir haben sie und damit eine Ära unserer ersten Hovawarte, mit Freunden am Nachmittag im Garten begraben.
Am Abend meldete sich eine Familie aus Oranienburg, die sich für einen Hovawartrüden intressierten. Sie mussten kurz vorher ihren 13-jährigen Afghanen einschläfern lassen und hielten es ohne Hund nicht aus.
Am Montag Abend haben wir uns mit ihnen verabredet. Mutter und Sohn waren eigentlich auf blond aus, während der Vater schwarzmarken bevorzugte. Die Entscheidung viel jedoch tags darauf einstimmig auf Condus. Mittwoch haben wir ihn dann nach der Welpenspielstunde Gaby und Michael in gute Hände übergeben.
Damit endet das Tagebuch des C-Wurfes aus der Grauzone. Wir sehen alle Welpen regelmäßig zu Welpenspielstunde wieder und lachen herzlich über die „Einfälle“ der Kleinen, von denen ihre Besitzer so berichten.
Jetzt ist nur noch Cajus bei uns. Er ist natürlich jetzt auch nachts mit uns im Haus und wird voll in das Rudelleben integriert. Je länger er bleibt, desto mehr sind wir versucht uns unseren ersten Rüden zu behalten. So sind wir jetzt nicht mehr intensiv nach der Suche nach einem Besitzer für ihn. Sollte sich jemand melden, der bereit ist, ihn entsprechend seinen guten Anlagen zu fördern und mit ihm auch Ausstellungen und evtl. später Zuchttauglichkeitsprüfungen zu besuchen, werden wir ihn schweren Herzens hergeben. Wenn sich kein geeigneter Familienanschluß für unseren „kleinen Kaiser“ findet, wird es sicher sehr aufregend werden, einen Rüden aufzuziehen.

Die Persönlichkeiten unseres C-Wurfes:

Cajus (dies ist eine Nebenform zu dem lateinischen Gaius und bedeutet Kaiser):
Er ist ein sehr temperamentvoller, wunderschöner, blonder Rüde, der jetzt schon sehr harmonisch wirkt. Da er im Welpenrudel der Anführer war, braucht er einen Besitzer, der sehr konsequent ist. Er lässt sich bis jetzt jedoch sehr gut lenken, da er eine gute Rudelbindung aufweist und gerne gefallen möchte. Wir sind ernsthaft am überlegen, ob wir ihn selbst behalten.

Calypso (ist ein fröhlicher lateinamerikanischer Musikstil):
Er ist der kleinste und auch ruhigste Hund des Wurfes. Seine Marken sind wunderschön und er hat mit Abstand die längsten Haare. Durch seinen kleinen Sturschädel hält er Margarete und Ralf, die zusammen drei Kinder haben, mächtig auf Trab. Ralf möchte in unseren Sportverein eintreten und sofern Calypso sich dazu eignet, ihn später als Deckrüden zur Verfügung stellen.

Condus (stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Haushofmeister):
Er ist der größte und kräftigste Hund des Wurfes mit einer sehr knappen Markenzeichnung. Er hat eher ein mittleres Temperament, weiß aber genau, was er will. Zu Hause ist er bei Gaby und Michael, die einen Sohn haben. Die Familie liebt ihn über alles und integriert ihn so in ihr Leben, dass er nach wenigen Tagen schon eine absolut enge Bindung zu ihnen aufgebaut hat.

Carlotta (ist die weibliche Form von Karl und bedeutet soviel, wie freier Geist oder freier Mann):
Sie ist eine sehr temperamentvolle, eher zierliche Hündin, deren Marken teilweise nur angedeutet sind. Sie lebt jetzt bei Kathrin, eine Freundin aus unserem Hovawartsportverein. Kathrin wird Carlotta ausbilden und möchte evtl. später mit ihr züchten.

 

Who is who in der Ahnentafel ihres Hundes ?
Namen über Namen, die Ihnen vielleicht wenig sagen. Wir möchten Ihnen helfen, die Ahnentafel Ihres Hundes etwas transparenter zu machen.

Die Kürzel:    
ZBNr. = Zuchtbuchnummer
VDH- ZBNr. = eingetragen beim Verband für das deutsche Hundewesen
SHSB = eingetragen im Schweizer Hundestammbuch
LKZ = Leistungskennzeichen, eine bestandene Prüfung
BH = Begleithundprüfung
SchH = Schutzhundprüfung
FH = Fährtenhundprüfung
Angekört = der Hund hat Jugend- und Hauptkörung bestanden
ZTP = Zuchttauglichkeitsprüfung (entspricht der Körung)
HD = Hüftgelenksdysplasie
HD-F = kein Hinweis auf Hüftgelenksdysplasie
HD-V = HD-Verdacht, Übergangsform

 

Die Eltern:

Alisha vom Drachentöter:
Sie ist eine sehr große, knochenstarke, langgestreckte, schwarzmarkene Hündin, mit vorzüglicher, dunkelblonder Markenfärbung. Vom Wesen her ist sie äußerst temperamentvoll und wenn sie sich freut, muß man sich gut festhalten, sie reißt jeden vom Hocker. Gegenüber Menschen ist Alisha aufgeschlossen und freundlich, bei anderen Hunden weniger. In Körungen ist sie äußerst sicher und wehrt den Helfer aufs energischste ab, jedoch ohne Agressivität.
Ausstellunggsbericht:
1 ½ Jahre alte, große, mittelkräftige sm Hündin, mittelkräftiger Kopf mit komplettem Scherengebiß (P1 oben links doppelt), mittelbraunen Augen sowie korrekt angesetzten und getragenen Behängen. Oberlinie und Rute i.o. Im Stand Läufe der Vorderhand korrekt gestellt, in der Hinterhand Pfoten leicht ausdrehend, ansonsten korrekt gewinkelt. In der Bewegung in der Vorderhand etwas paddelnd mit etwas ausdrehenden Ellenbogen, in der Hinterhand eng, ansonsten sehr schöner flüssiger weit ausgreifender Gang. Schlichtes tiefschwarzes Haarkleid von mittlerer Länge, komplette und korrekte dunkelblonde Marken. Freundliches, sicheres Wesen. Sehr gut 1

Gregor vom Völkerschlachtdenkmal:
Ausstellunggsbericht:
5 Jahre alter mittelgroßer sm Rüde von derbem Typ, kräftiger Kopf, mittelbraune Augen, komplettes Scherengebiß, korrekt angesetzte und getragenen Ohren, Oberlinie und Rute in Ordnung, Hoden vorhanden, im Stand in VH und HH korrekt gestellt und gewinkelt, inder Bewegung in der VH ausdrehende Ellenbogen, HH etwas eng, ansonsten hervorragende Bewegung in der Kreisbewegung, tiefschwarzes Haarkleid von hervorragender Länge und Struktur, komplette goldblonde Markenzeichnung, die an den Hinterläufen nicht ganz abgegrenzt wird. Der Rüde zeigt sich von freundlichem Wesen. Vorzüglich 1 / BOB

Die Großeltern:

Eisha von der Leimbachmühle:
Austellungsbericht:
Eine 3 jährige typvolle reichlich mittelgroße, kräftige, schwarzmarkenfarbige Hündin. Vorzüglicher Kopf, mit komplettem Scherengebiß, mittelbraune Augen und vorzüglichem Behang. Korrekte Vorder- und Hinterhand, vorzügliche Brustentwicklung, gerader Rücken, Rute einwandfrei. Das Haarkleid von sehr guter Länge, vorzügliche Struktur mit vorzüglichen Marken in Verteilung und Färbung. Elegantes Gangwerk, freundliches und sicheres Wesen. Vorzüglich
ZTP-Bericht:
Eine mittelgroße, typische Hündin mit passendem Kopf und m.-braunen Augen (3b). Geringe Vorbrust, leichte Vor-/Hinterhandmängel, sonst korrektes Gebäude. Frei ausgreifende Bewegungen. Schlicht gewelltes tiefschwarzes Haar, komplette Marken. Die lebhafte Hündin ist interessiert bei akustischen/optischen Einflüssen, unbeeindruckt beim Schuß und geht am Schlitten vorwärts und bellt. Sie warnt bei auffälliger Fremdperson und weicht beim Messen aus. Beutetrieb (mit Fremdperson) ist ausgeprägt. Bei der Verteidigung wird der Helfer abgewehrt (kommt bis 5m heran).

Dasko vom weißblauen Fähnelein:
ZTP-Bericht:
Ein mittelgroßer, derber Rüde mit m.-kräftigem Kopf und m.-braunen Augen (3b). Geringe Vorbrust, bodenenge Vorhand, im VFW-Gelenk lose, sonst korrektes Gebäude. Frei ausgreifende Bewegungen. Schlicht gewelltes, tiefschwarzes Haar, komplette Marken. Der eher ruhige Rüde ist sicher, unbefangen und unbeeindruckt beim Schuß. Bei akustischen Einflüssen ist er interessiert, bei optischen sowie Schlitten zeigt er keine Reaktion. Beutetrieb (mit Fremdperson) ist vorhanden. Bei der Verteidigung wird der Helfer abgewehrt, er kommt bis zu 5m heran.

Hero vom Bürgerwall:

Asti vom Völkerschlachtdenkmal:

 


Letzte Aktualisierung: 01.04.2005 Zurück  © 2005 Susanne Brey & Angus Pouch